Gewählte Publikation:
Bachl, R.
Therapie der chronischen Herzinsuffizienz in der Steiermark anhand der Daten des Österreichischen Herzinsuffizienzregisters.
[ Diplomarbeit/Master Thesis ] Graz Medical University; 2009. pp.69.
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Fruhwald Friedrich
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Haas Josef
- Altmetrics:
- Abstract:
- Einleitung: Die chronische Herzinsuffizienz ist eine Erkrankung mit steigender Prävalenz und Inzidenz, hauptsächlich als Folge der steigenden Lebenserwartung. Der Kern dieser Arbeit ist es die Therapie in der Steiermark mit internationalen Empfehlungen zu vergleichen und mögliche Unterschiede zwischen städtischen und ländlichen Gebieten in der Therapie der chronischen Herzinsuffizienz aufzudecken. Die AG Herzinsuffizienz der Österreichischen Kardiologischen Gesellschaft hat zur besseren Betreuung der Patienten das HI-Register ins Leben gerufen, anhand dieser Daten und der Postleitzahl des Wohnortes der Patienten wurde die Auswertung durchgeführt.
Methoden: Die Daten der Erstuntersuchung wurden von der AG HI zur Verfügung gestellt. Die Follow-Up-Daten wurden mithilfe eines Fragebogens der AG HI erhoben und in einer zentralen, österreichweiten Datenbank verwaltet. Der Vergleich der Daten mit den Empfehlungen der ESC geschah auf Basis der Guidelines aus dem Jahr 2005, die Guidelines 2008 konnten bei einer retrospektiven Studie (Daten von 2006 bis 2009) nicht verwendet werden.
Resultate: Insgesamt 124 Patienten (27 aus städtischen und 97 aus ländlichen Gebieten) konnten in die Auswertung der Daten miteinbezogen werden. Die medikamentöse Therapie entspricht zum Großteil den Empfehlungen, Interventionen sind auch bei absoluter Indikation nicht immer zur Anwendung gekommen. Signifikante Unterschiede konnten vor allem bei epidemiologischen Daten erkannt werden (z. B. bei Sterberate, Rehospitalisationen und NYHA-Klasse).
Diskussion: Bezogen auf die internationalen Empfehlungen der ESC ist bei der Therapie der chronischen Herzinsuffizienz in der Steiermark kein regionaler Unterschied auszumachen. Divergenzen zwischen Stadt und Land bestehen nur bei den epidemiologischen Ergebnissen. Die weiteren Ergebnisse ließen keine signifikanten Unterschiede erkennen, die verhältnismäßig geringe Anzahl an Patienten lässt jedoch vor allem bei den interventionellen Therapiemethoden leider keine weiteren Schlüsse zu, Untersuchungen mit einer größeren Patientenanzahl wären notwendig.