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Gewählte Publikation:

Gugl, A.
Die Qualität der Beatmung im Notarztdienst. Datensatz Kärnten.
[ Diplomarbeit/Master Thesis ] Medical University of Graz; 2010. pp.72. [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Prause Gerhard
Wildner Gernot
Altmetrics:

Abstract:
Zusammenfassung Hintergrund und Zielsetzung: Die maschinelle Beatmung von kritisch erkrankten oder schwer traumatisierten Patienten wird in der Präklinik durch die empirische Einstellung der Beatmungsparameter anhand von Körperparametern und mit Hilfe des kapnometrisch gemessenen CO2 (etCO2) durch den Notarzt gesteuert. Ziel der Arbeit ist es zu zeigen, dass sowohl körperbezogene Näherungsformeln und der etCO2 alleine bei kritisch Erkrankten oder schwer traumatisierten Patienten nicht ausreichend sind, um eine optimale Oxygenation und adäquate Ventilation zu gewährleisten. Es soll gezeigt werden, dass für eine optimale Beatmungseinstellung der arterielle CO2 Wert (PaCO2) herangezogen werden sollte, da bei Notfallpatienten keine sichere Korrelation zwischen dem etCO2 und dem PaCO2 besteht. Material und Methoden: Es wurde eine prospektive Studie in einem Zeitraum von Juli 2008 bis Juni 2009 durchgeführt, für welche ein Protokoll erstellt wurde, welches in Kärnten an drei Notarztstützpunkten aufgelegt worden war. Ergebnisse: In diesem Zeitraum konnten an den drei Notarztstützpunkten in Kärnten fünf Protokolle gesammelt werden. Nach dem Eintreffen in einem Krankenhaus wurde unverzüglich unter den präklinischen Beatmungseinstellungen eine Blutgasanalyse durchgeführt um die etCO2 Werte mit den PaCO2 Werten zu vergleichen. Der Vergleich von etCO2 und PaCO2 ergab im Durchschnitt eine AaDCO2 von 4,9 mmHg (Minimum: 0,9 mmHg; Maximum: 12,9 mmHg; Median: 3 mmHg, Standardabweichung: 5,1 mmHg). Diskussion: Die Fallzahl bei der in Kärnten durchgeführten Untersuchung war zu gering um genaue Aussagen zu treffen. Es ist aber dennoch in einzelnen Protokollen zu erkennen, dass es für intubierte und beatmete Notfallpatienten von Vorteil ist, frühzeitig eine BGA durchzuführen um gegebenenfalls die Beatmungsparameter neu einzustellen und so eine adäquate Ventilation gewährleisten zu können, da die etCO2 Werte bei Notfallpatienten häufig nicht in Relation mit den PaCO2 Werten stehen.

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