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Gewählte Publikation:

Oswald, S.
Geschichte der Grazer Notfallmedizin.
[ Diplomarbeit/Master Thesis ] Medical University of Graz; 2010. pp.100. [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Prause Gerhard
Altmetrics:

Abstract:
Hintergrund: Das Grazer Notarztsystem feiert heuer (2009) sein 120 jähriges Bestehen. In dieser Arbeit soll die Geschichte dieser bedeutenden Einrichtung dargestellt werden. Der Schwerpunkt liegt in der Darstellung des Aufbaues des Notarztwesens in Graz, welches das Medizinercorps der Grazer Rettung des Österreichischen Roten Kreuzes mit Rettungsmedizinern, die Notarztstützpunkte der Kliniken und die Flugrettung umfasst. Methoden: Es wurde die Methode einer umfangreichen Literaturrecherche gewählt und die neuesten Daten (Oktober 2009), soweit möglich, inkludiert. Zusätzlich wurden zahlreiche Interviews geführt, um aktuelle Informationen aus den letzten Jahren zu erhalten. Ergebnisse: Das Grazer Notarztsystem hat seine Wurzeln im Feuerwehrwesen, als 1889 eine Rettungsabteilung der Grazer freiwilligen Feuerwehr, die heutige Grazer Rettung des ÖRK, gegründet wurde. Die Aufnahme von 12 Medizinstudenten im Jahre 1890 führte zur Gründung des Ärztecorps bzw. des heutigen Medizinercorps, das als erste notfallmedizinische Einrichtung von Graz bezeichnet werden kann. Die Dienstärzte bzw. Rettungsmediziner rückten bis zur Anschaffung der Notfallwagen (Jumbos) mit Rettungswägen aus. Mit der Errichtung der Notarzteinsatzstützpunkte im LKH Graz im Jahre 1980 und im UKH im Jahre 1987 konnte das sogenannte Rendezvous-System erfolgreich eingeführt werden. Die Primärflugrettung nahm ihren Dienst im Jahre 1986, mit der ständigen Stationierung eines Notarztes am Grazer Thalerhof, auf. Davor wurden jedoch schon Sekundärtransporte durchgeführt. Im Jahre 2001 übernahm der Christophorus-Flugrettungsverein des ÖAMTC die Flugeinsatzstelle Graz. Heute wird Graz notfallmedizinisch von zwei Notfallwagen mit jeweils einem Rettungsmediziner sowie zwei Notarzteinsatzfahrzeugen und dem Hubschrauber Christophorus 12 mit je einem Notarzt versorgt. Diskussion: Bei den bodengebundenen Notarztsystemen kann man zwischen Stations- und Rendezvoussystem unterscheiden. Beide Systeme haben ihre Vor- und Nachteile, daher kann nicht gesagt werden, dass eines dem andern zu bevorzugen wäre. Im Falle des Zeitmanagements ist man auf den Entschluss gekommen, dass der Transport des Patienten durch die Versorgung am Unfallort nicht unnötig lange hinausgezögert werden soll.

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