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Mujic, N .
Intrusionsverletzung bei Milchzähnen und die Folgen für bleibende Zähne
[ Diplomarbeit/Master Thesis ] Graz Medical University; 2010. pp.89.
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
-
Ebeleseder Kurt
- Altmetrics:
- Abstract:
- In dieser Arbeit wurde die Intrusionsverletzung im Milchgebiss und ihre Folgen für das bleibende Gebiss untersucht. Da ein intrudierter Milchzahn nicht zwingend nur seinen Nachfolger, sondern auch die benachbarten Zahnkeime schädigen kann, wurden im Rahmen dieser Studie alle vier bleibenden Schneidezähne der Oberkieferfront untersucht. Zur klinischen Untersuchung gehörte die Testung der Vitalität, die Messung der Zahnbeweglichkeit sowie die genaue Betrachtung der betroffenen bleibenden Zähne im Bezug auf ihr äußeres Erscheinungsbild (Anatomie, Farbe, Struktur). Zur röntgenologischen Untersuchung gehörten Kleinbildröntgen von der besagten Region. Jeder einzelne Fall wurde fotographisch dokumentiert. Weiters wurden die Zusammenhänge zwischen dem Alter der Patienten zum Unfallzeitpunkt und Entwicklungsstörungen im bleibenden Gebiss, posttraumatischen Behandlungsmethoden und das breite Spektrum der möglichen Entwicklungsstörungen analysiert. Die posttraumatischen therapeutischen Maßnahmen waren eher konservativer Natur - die intrudierten Milchzähne wurden in erster Linie belassen, eine spontane Reeruption wurde abgewartet. Extrahiert wurden nur jene Milchzähne, die den bleibenden Zahnkeim in seinem Bett verschoben hatten, Zeichen einer Entzündung aufwiesen oder die Okklusion beeinträchtigt hatten. Eine Verbindung zwischen dem Patientenalter zum Unfallzeitpunkt und der Art der Entwicklungsstörung konnte nachgewiesen werden. Die Ergebnisse der nachuntersuchten bleibenden Zähne bestätigen, dass ein Intrusionstrauma im Milchgebiss zu Entwicklungsstörungen der nachfolgenden Zähne im bleibenden Gebiss führt. Bei fast allen nachuntersuchten bleibenden Zähnen wurden Entwicklungsstörungen unterschiedlichen Ausmaßes festgestellt. Schmelzhypoplasien waren am häufigsten vertreten (fast 50%), gefolgt von Kronenmissbildungen (auch fast 50%). Wurzelmissbildungen wurden weniger häufig beobachtet (25%). Eine komplette Zahnentwicklungsstörung (Odontom-ähnliche Missbildung) konnte nur einmal diagnostiziert werden.