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Pollheimer, MJ.
Analyse von p53, p63, und p73 beim kolorektalen Karzinom.
[ Diplomarbeit/Master Thesis ] Graz Medical University; 2009. pp.73. [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Pollheimer Marion
Advisor:
Langner Cord
Altmetrics:

Abstract:
Hintergrund: Das kolorektale Karzinom (KRK) ist eines der häufigsten Malignome der westlichen Welt. Die TNM-Klassifikation stellt die Basis für die Risikostratifizierung von betroffenen PatientInnen dar. Dennoch werden präzisere Hilfsmittel benötigt, um eine Individualisierung der Behandlung zu erreichen. p53, das in ungefähr 50% der Tumoren mutiert ist, scheint zusammen mit p63 und p73 ein guter Kandidat für prognostische Zwecke zu sein. Im Hinblick auf ihre prognostische Wertigkeit beim KRK ist die Datenlage im Fall von p63 und p73 mangelhaft und im Falle von p53 widersprüchlich. Wir analysierten daher die immunhistochemische Expression von p53, p63 und p73 in einem großen PatientInnenkollektiv von chirurgisch entfernten KRK, deren Korrelation mit anderen histopathologischen Variablen, sowie deren Assoziation mit dem PatientInnenüberleben. Methoden: 381 Primärtumoren und 178 zugehörige Metastasen wurden immunhistochemisch unter Verwendung einer TMA-Technik im Hinblick auf ihre p53-, p63- und p73-Expression untersucht. Die Immunreaktivität der Tumorzellen für p53, p63 und p73 wurde in folgende Kategorien unterteilt: 0 negativ, 1+ (1-10%), 2+ (11-25%), 3+ (26-50%), 4+ (51-75%), 5+ (76-90%), 6+ (>90%). Die Expression der p53-Familienmitglieder wurde im Hinblick auf ihre Assoziation mit etablierten Prognoseparametern unter Verwendung des Chi-Quadrat-Test oder Fishers Exakt Test analysiert. Die prognostische Aussagekraft bezüglich progressionsfreien und krankheitsspezifischen Überlebens wurde mit der Kaplan-Meier-Methode und dem Log-Rank-Test untersucht. Ergebnisse: Ausreichendes Tumorgewebe war in 370 (97%) von den 381 Primärtumoren, in 128 (94%) der 136 metastatisch befallenen Lymphknoten und in 39 (93%) der 42 Fernmetastasen vorhanden. Eine p53-Expression wurde in 261 (71%) der 370 Primärtumoren, in 100 (78%) der 128 metastatisch befallenen Lymphknoten und in 26 (67%) der 39 Fernmetastasen gefunden. Weder Primärtumoren noch Metastasen zeigten eine auswertbare nukleäre Anfärbung für p63 und p73, lediglich eine zytoplasmatische Färbung konnte für p63 und p73 in einzelnen Fällen beobachtet werden. Wir wiesen eine signifikante Assoziation der p53-Expression mit folgenden histopathologischen Parametern nach: Tumordifferenzierung (p<0.001), Lymphgefäßinvasion (p<0.001), Anzahl befallener Lymphknoten (p=0.013), Tumorgröße (p=0.002), UICC-Stadium (p=0.036) und Veneninvasion (p=0.01). Eine Beziehung der p53-Expression mit dem PatientInnenüberleben, was sowohl das progressionsfreie als auch das krankheitsspezifische Überleben betrifft, bestand nicht.

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