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Pollheimer, VS.
Analyse von K homology domain containing protein overexpressed in cancer (KOC/L523S) beim kolorektalen Karzinom.
[ Diplomarbeit/Master Thesis ] Graz Medical University; 2009. pp.75. [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Langner Cord
Altmetrics:

Abstract:
K homology domain containing protein overexpressed in cancer (KOC/L523S), auch bekannt als IMP3 (Insulin-like Growth Factor II mRNA-bindendes Protein 3), ist ein onkofetales RNA-bindendes Protein. KOC reguliert die Transkripte des Insulin-like Growth Factor II (IGF-II) während der Embryogenese. Der Stellenwert einer Expression bei kolorektalen Karzinomen ist unklar. Wir haben eine 5%-Zufallsstichprobe aus der Kolonkrebsdatenbank des Instituts für Pathologie der Medizinischen Universität Graz mit einer Gesamtzahl von 7909 kolorektalen Karzinomen und 7564 PatientInnen (4095 Männer, 3469 Frauen; Ratio: 1,2:1) auf verschiedene histopathologische Parameter und die immunhistochemische Expression von KOC hin untersucht. Anschließend haben wir die Daten auf mögliche Assoziationen zwischen der Expression von KOC und konventionellen histopathologischen Parametern sowie dem Überleben der betroffenen PatientInnen analysiert. Das in der Diplomarbeit untersuchte Kollektiv umfasste insgesamt 381 Tumoren, davon präsentierten sich bei Diagnosestellung 151 (40%) PatientInnen im UICC-Stadium III und 23 (6%) im UICC-Stadium IV. Die Immunreaktivität der Tumorzellen für KOC wurde in folgenden Kategorien eingeteilt: 0: keine Reaktivität; 1+ (1-10%), 2+ (11-25%), 3+ (26-50%), 4+ (51-75%), 5+ (76-90%), 6+ (>90%). Um die statistische Auswertung zu erleichtern, führten wir eine Stratifizierung wie folgt durch: 1: <10%, 2: 10-50%, 3: >50%. Des Weiteren gliederten wir die Intensität der Färbung in 1 (schwach), 2 (mittelstark) und 3 (stark) ein. Eine zytoplasmatische Expression von KOC wurde bei 150 (41%) der insgesamt 370 auswertbaren Primärtumoren gefunden werden. In 73 (49%) dieser Tumoren waren mehr als 50% der Tumorzellen angefärbt. Übertragen in unser Scoring-Schema lieferte unsere Analyse eine Anzahl von 35 (23%) für den Score 1, 42 (28%) für den Score 2 und 73 (49%) Score 3.Eine auffallende Diskrepanz bestand zwischen dem Färbeergebnis der Tumoren und ihren zugehörigen Lymphknoten- und Fernmetastasen.Eine Korrelation der Expression von KOC mit klinisch-pathologischen Parametern ergab eine signifikante Assoziation (p=0.001) mit der Tumordifferenzierung. Des Weiteren korrelierte die KOC-Expression mit der Tumorgröße (p=0,034). Ein Trend bestand im Hinblick auf eine Assoziation mit dem Vorliegen einer lymphatischen Invasion (p=0,084). Eine Beziehung mit dem PatientInnenüberleben, dies betrifft sowohl das progressionsfreie als auch das krankheitsspezifische Überleben, wurde nicht gefunden.

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