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Gewählte Publikation:

Stern, S.
Dosisoptimierung zur postoperativen stereotaktischen Konvergenzbestrahlung mit dem Leksell Gamma Knife von HGH-produzierenden Hypophysen-Restadenomen.
[ Diplomarbeit/Master Thesis ] Graz Medical University; 2009. pp.65. [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Mokry Michael
Altmetrics:

Abstract:
Hintergrund: Die radiochirurgische Behandlung mittels Leksell Gamma Knife (LGK) von Hypophysenadenomen nach operativer Teilresektion ist seit etlichen Jahren eine bewährte adjuvante Therapieoption. Allerdings variieren Bestrahlungsplanung und Remissionsraten im internationalen Vergleich sehr stark, und akromegale Patienten bieten im Hinblick auf endokrine Heilungschancen besondere Schwierigkeiten. In der vorliegenden Arbeit werden die akromegalen Patienten evaluiert, die an der Universitätsklinik für Neurochirurgie in Graz mittels stereotaktischer Konvergenzbestrahlung (Gamma Knife) behandelt wurden. Dies soll zur Optimierung des Bestrahlungsplans beitragen. Patienten und Methodik: Eine Retrospektivanalyse von 32 akromegalen Patienten (17 Frauen und 15 Männer), die zwischen Mai 1992 und Juni 2007 mit dem LGK an der Universitätsklinik für Neurochirurgie in Graz behandelt wurden. Die mittlere Behandlungsdosis ist 16,8 Gy (9-25 Gy), die mittlere Maximaldosis 33,6 Gy (19-50 Gy). Sieben dieser Patienten wurden nach rund 50 Monaten ein zweites Mal bestrahlt. Analysiert werden Bestrahlungsplan und hormonelle Verläufe. Als Heilungskriterien gelten GH-Werte < 2,5 g/l, alters- und geschlechtsspezifisch in der Norm liegende IGF-1-Werte und eine optimale Suppression im oralen Glukosetoleranztest (OGTT). Ergebnisse: Am Ende der Studie zeigen zehn Patienten (31,25%) normale Hormonparameter. Einer dieser Patienten wurde zweifach, die übrigen neun Patienten wurden einfach mit dem Gamma Knife behandelt. Ihre Heilung trat nach durchschnittlich 45,4 (10-104) Monaten ein. Weitere zehn Patienten weisen am Ende der Studie normale Hormonwerte auf, allerdings stehen sie zu diesem Zeitpunkt in medikamentös suppressiver Therapie. Schlussfolgerung: Unter Berücksichtigung der geringen Fallzahl und mangels fehlender Angaben in internationalen Studien kann die Themenstellung Dosisoptimierung im Rahmen dieser Arbeit nicht gänzlich erfüllt werden. Allerdings konnte festgestellt werden, dass knapp zwei Drittel der in Graz behandelten akromegalen Patienten am Ende der Analyse eine endokrine Normalisierung aufwiesen und somit von einer deutlich verbesserten Lebensqualität und einer erhöhten Lebenserwartung profitieren.

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