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Gewählte Publikation:

Fladischer, T.
Development of a new minimal-invasive animal model for cartilage defects and consecutive osteoarthritis.
[ Diplomarbeit/Master Thesis ] Medical University of Graz; 2009. pp.132. [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Glehr Mathias
Windhager Reinhard
Altmetrics:

Abstract:
Tierversuche sind sehr geeignet und meist die einzige Möglichkeit um degenerati-ve Veränderungen am Gelenk zu studieren. In den letzten Jahren wurden zahlreiche neue Methoden zur Knorpelregeneration unter Zuhilfenahme von Tierversuchen entwickelt und verbessert (z.B. autologe Zelltransplantationen, Zellkulturen, Mikrofrakturierungen, etc.). Das Ziel der Studie und der Diplomarbeit ist es, ein neues Tiermodel für Arthrose und Knorpeldefekte zu etablieren. Die Entwicklung eines neuartigen, kostengünsti-gen und vergleichbaren Modells hat große Bedeutung, da die Forschung im Bereich der Knorpelerkrankungen durch neue therapeutische Ansätze enorme Fortschritte gemacht hat. In unserer Studie werden 30 gleichgeschlechtliche, gesunde, 10 Wochen alte Charles Weber Ratten verwendet werden, welche in 3 Kohorten zu je 10 Tiere sepa-riert werden. In der ersten Kohorte wird durch Spülung des Gelenks mit flüssigen Stickstoff (-120 Grad für 60 Sekunden) ein panarthrotischer Defekt gesetzt. Die panarthrotische Läsion wird nach offenem medialem Gelenkszugang gesetzt. Die Tiere dieser Kohor-te werden 16 Wochen nach der chirurgischen Intervention dekapitiert. Bei den Ratten der Kohorte 2 wird der Knorpeldefekt durch einen 1mm dicken Kirschnerdraht, nach minimal-invasivem Zugang induziert. Hier wird der Condylus medialis des Femurs punktiert. Der Defekt in der 3. Kohorte wird ebenfalls durch einen Defekt mittels 1mm K-draht gesetzt, jedoch nach herkömmlichem medialem Zugang. Der Studienendpunkt der Ratten in Kohorte 2 und 3 wird ebenfalls nach 16 Wo-chen sein. Die linken Gelenke werden jeweils als Kontrollen dienen. Die Histopathologische Befundung wird anhand des OARSI-Scores, des modifi-zierten Mankin-Scores und des ICRS Visual Histological Assessment Sco-res.stattfinden. Die Vereisungstechnik scheint die ideale Methode zur Entwicklung eines neuarti-gen Arthrosemodelles zu sein. Der minimalinvasive Gelenkszugang würde die Durchführbarkeit von Tiermodellen für Knorpeldefekte wesentlich vereinfachen und auch die postoperativen Komplikationen reduzieren.

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