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Selected Publication:

Kain, R.
Kollagen-Crosslinking mit Riboflavin und UVA-Licht beim Keratokonus
[ Diplomarbeit/Master Thesis ] Graz Medical University; 2009. pp.67. [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Schmut Otto
Altmetrics:

Abstract:
Die Kollagen-Quervernetzung durch Auftropfen von Riboflavin-Lösung auf die vom Epithel befreite Hornhaut unter Bestrahlung von UVA-Licht stellt eine neue Therapiemöglichkeit des Keratokonus dar. Diese Therapie ist an der Universitäts-Augenklinik in Dresden entwickelt worden und befindet sich momentan weltweit in der klinischen Evaluierung. Mit diesem Verfahren kann die verringerte mechanische Hornhautstabilität beim Keratokonus, welche zu einem Hervorwölben der Hornhaut und so zu einer Sehverschlechterung sowie zu Sehstörungen führt, durch eine Steigerung des Vernetzungsgrades des Kollagens im Hornhautstroma erhöht werden. So kann die Therapie nicht nur das Fortschreiten des Keratokonus verhindern, sondern auch zu einer Abflachung der Krümmungsradien und somit zu einer Visusverbesserung führen. Doch hat diese photochemische Vernetzung auch Auswirkungen auf die Hyaluronsäure, als Bestandteil aggregierter Proteoglykane der Hornhaut und der Tränenflüssigkeit, da es durch die UVA-Strahlung und durch die Wirkung des Riboflavins als Photosensibilisator zur Bildung freier Radikale kommt, welche zu einem Abbau bzw. einer Depolymerisation der Hyaluronsäure führen. Dies ist anhand einer Viskositätsänderung bzw. Viskositätsabnahme ihrer Lösungen messbar. So ist die eintretende Quervernetzung des Kollagens als Ziel dieser Therapie mit einer gleichzeitigen Zerstörung der Hyaluronsäure verbunden, was eventuell zu Spätkomplikationen an Hornhaut und Bindehaut, sowie zur Bildung eines trockenen Auges führen kann.

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