Selected Publication:
Huber, KM.
Long-term outcome after Senning or Mustard operation in patients with d-transposition of the great arteries
[ Diplomarbeit/Master Thesis ] Graz Medical University; 2008. pp.63.
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
-
Gamillscheg Andreas
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- Abstract:
- Hintergrund und Fragestellung: Seit der Einführung Jatenes anatomischer Korrektur bei Transposition der großen Arterien, kommen die Vorhofumkehr-verfahren nach Senning und Mustard nur noch selten zum Einsatz. Immer mehr TGA-Patienten nach Vorhofumkehr befinden sich heute im Jugend- bzw. Erwachsenenalter. Diese Arbeit soll Spätkomplikationen nach Vorhofumkehr erfassen bzw. analysieren, um einen Beitrag zur verbesserten Nachsorge zu liefern. Patienten und Methodik: Daten von 46 Patienten nach Senning- und 33 Patienten nach Mustardoperation wurden retrospektiv in Bezug auf Operation, frühe postoperative Phase und Nachbetreuungszeitraum ausgewertet. Der mittlere Beobachtungszeitraum war 17,58,2 (0,1-28,4) Jahre, die Patienten sind heute im Mittel 18,78,4 (0,5-34,75) Jahre alt. Ergebnisse: Die Spätmortalität 25 Jahre nach Vorhofumkehr war 11,9% für Senning- und 39,3% für Mustardpatienten (p=0,01). Eine post-operative Reinter-vention war in 34,3% unserer Patienten nötig, vorwiegend wegen system- bzw. pulmonalvenösen Obstruktionen. Senningpatienten brauchten weniger häufig Reoperationen als Mustardpatienten (7,1% vs. 46,4%) (p=0,001). Insgesamt verzeichneten wir (vorwiegend supraventrikuläre) episodische bzw. permanente Rhythmusstörungen bei 78,6% unserer Patienten, bei 40% waren diese symptomatisch. Die Senninggruppe war meist häufiger, und vor allem früher betroffen (6,85,3; 0-15,4 vs. 13,27,5; 2,8-23,6 Jahre) (p=0,013). Antiarrhythmika waren bei insgesamt 21,4% notwendig, 35,7% aller Patienten erhielten einen Schrittmacher. Trikuspidalinsuffizienz war stark mit rechtsventrikulärer Dysfunktion vergesellschaftet (p=0,006). Eine moderate bis schwere RV Dysfunktion bestand bei insgesamt 35,7%, supraventrikuläre Arrhythmien erhöhten das Risiko um das Dreifache. Bei der letzten Nachkontrolle wurden 80% unserer Patienten NYHA I zugeordnet, 81,4% hatten einen Ability Index von 1. Conclusio: Regelmäßige und gründliche Nachuntersuchungen sind nach Vorhof-umkehr notwendig, um Komplikationen zu verhindern, oder früh zu entdecken und zu behandeln.