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Gewählte Publikation:

Trummer, S.
Die humane Placenta beim Fetal Overgrowth Syndrome.
[ Diplomarbeit/Master Thesis ] Graz Medical University; 2009. pp.81. [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Desoye Gernot
Altmetrics:

Abstract:
Zusammenfassung Hintergrund: In dieser Arbeit wird die Hypothese geprüft, dass genetisch bedingter und mit diversen Syndromen assoziierter, fetaler Großwuchs zu morphologischen Veränderungen der Plazenta führt. Methoden: Diese Arbeit stellt eine internationale Literaturzusammenfassung dar über Case Reports, Meta-Analysen und andere Publikationen im Zeitraum von 1956 bis August 2008. Es wurde in der internationalen Datenbank PubMed anhand folgender Stichworte gesucht: Placenta AND: alle 43 bekannten Großwuchssyndrome. Mit diesem Suchraster wurden 320 Artikel gefunden und auf verwertbares Material evaluiert. Es wurden nur solche Veröffentlichungen verwertet, welche Daten fetalen Gewichts und Geschlechts und zumindest eine Angabe über Größe, oder Gewicht oder makroskopische und mikroskopische Veränderungen der Plazenta enthielten. Schließlich wurden insgesamt 27 Publikationen zusammengefasst, welche plazentäre Veränderungen im Zusammenhang mit BWS, Elejalde-Syndrom, FragileX-Syndrom, Klippel-Trenaunay-Syndrom, Pallister-Killian-Syndrom, Perlman-Syndrom, Simpson-Golabi-Behmel-Syndrom und Teebi-Shaltout-Syndrom beschreiben. Zu den anderen Fetal Overgrowth Syndromen fehlen auswertbare Literaturangaben. Ergebnisse: Insgesamt wurden 28 Fälle vorgestellt, welche eine Erhöhung des Plazentagewichts beim Vorliegen der verschiedenen fetalen, genetisch bedingten Großwuchssyndrome aufwiesen. Des Weiteren wurden in 27 Fällen mit BWS morphologische Veränderungen der Plazenta beschrieben. Bei den anderen fetalen Großwuchssyndromen ist die Plazentamorphologie nicht beschrieben. Auswertung und Diskussion: Anhand von Diagrammen und tabellarischen Auflistungen aller Plazentaveränderungen kann man folgende Schlussfolgerung ziehen: Zusammenfassend ist bei allen Großwuchssyndromen, für die Daten vorhanden sind, das Plazentagewicht erhöht gegenüber normalen Schwangerschaften. Bei einigen Großwuchssyndromen ist die Gewichtserhöhung der Plazenta deutlicher ausgeprägt als beim Neugeborenen. Manche morphologischen Veränderungen der Plazenta bei Beckwith-Wiedemann-Syndrom sind vom Geschlecht des Kindes abhängig: Die häufigsten morphologischen Plazentaveränderungen bei männlichen BWS-Feten sind mit 70% mesenchymale Plazentadysplasien und mit 30% hydropische Villi, während bei weiblichen Feten in 71% der Fälle mesenchymale Plazentadysplasien und in 65% hydropische Villi auftreten. Das Vorkommen einer kompletten oder inkompletten Hydatidenmole ist mit 18% auf weibliche BWS-Feten beschränkt.

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