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Gewählte Publikation:

Scherr, M.
Psychiatrische Ko-Morbidität und deren Auswirkungen auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität bei mit dem Hepatitis - C - Virus infizierten Patienten vor einer antiviralen Therapie.
[ Dissertation ] University of Medicine of Graz; 2008. pp.76.

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Scherr Martin
Betreuer*innen:
Pieringer Walter
Rothenhäusler Hans-Bernd
Altmetrics:

Abstract:
Einleitung: Aufgrund des in Teilbereichen bestehenden Forschungsdefizits auf dem Gebiet der neuropsychiatrischen Ko-Morbiditäten und deren Auswirkungen auf die Gesundheitsbezogene Lebensqualität bei mit dem Hepatitis C-Virus infizierten Patienten von einer antiviralen Therapie bedarf es systematischer Untersuchungen, um grundlegende Erkenntnisse über den Zusammenhang psychiatrischer Krankheitsbilder einschließlich kognitiv dysfunktionaler Syndrome und der Gesundheitsbezogenen Lebensqualität bei HCV-Patienten gewinnen zu können. In einer prospektiven Studie soll nun untersucht werden, in welchem Ausmaß Depressionen, Posttraumatische Belastungsstörungen, kognitive Beieinträchtigungen und Einbußen in der Gesundheitsbezogenen Lebensqualität bestehen und inwieweit kognitive Einbußen und die genannten psychiatrischen Ko-Morbiditäten mit den Werten der Gesundheitsbezogenen Lebensqualität korrelieren. Material und Methoden: messung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität in der Selbstbeurteilung mit Hilfe des SF-36 (Medical Outcome Study Short Form) nach Stewart et al. (1998; in der deutschen Übersetzung von Bullinger und Kirchberger, 19959. Evaluierung neuropsychologischer Störungen mit Hilfe des Kurztests zur Erfassung des Schweregrads von Gedächtnis- und Aufmerksamkeitsstörungen SKT (Erzigkeit et al., 1989). Erfassung emotionaler Befindlichkeitsstörungen (Depression, Posttraumatisches Stresssyndrom) mittels syndromaler Diagnostik anhand der beiden Selbstbeurteilungsskalen PTSS-1ß (Posttraumatic Stress Syndrome 10 Questions Inventory; Weisaeth, 1989) und BDI (Beck Depression Inventory; Beck et al., 1961). Dokumentation soziodemographischer Merkmale (Familienstand, Wohnsituation, Schulabschluss, höchster berufsbildender Abschluss, Beschäftigungsmodus, beruflicher Status, Einkommen; In einer prospektiven Untersuchung wurden 46 mit dem HCV infizierten Patienten vor einer antiviralen Therapie konsekutiv untersucht. Ergebnisse: Aufgrund der ermittelten Daten lässt sich sagen, dass sowohl Depressionen, als auch Posttraumatische Belastungsstörungen und kognitive Beeinträchtigungen bei mit dem Hepatitis-C-Virus infizierten Menschen häufiger vorkommen als in der Gesamtbevölkerung. Anhand der Ergebnisse lässt sich auch ablesen, dass diese drei Krankheitsbilder mit signifikanten Einbusen in den Werten der Gesundheitsbezogenen Lebensqualität korrelieren.

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