Gewählte Publikation:
Koköfer, A.
Chirurgische Techniken zur Rekonstruktion des rechtsventrikulären Ausflusstraktes
[ Dissertation ] Medical University; 2008. pp.100.
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Knez Igor
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- Abstract:
- Vor allem bei komplexen kongenitalen Anomalien des Herzens, steht die Herzchirurgie oft vor der Aufgabe, den rechtsventrikulären Ausflusstraktes (RVOT) zu rekonstruieren. Diese Rekonstruktion ist definiert, als der Versuch eine unobstruierte Verbindung zwischen dem rechten Ventrikel (RV) und den Pulmonalarterien (PA) herzustellen. Im Falle des kompletten Fehlens, bei dysplastischer Anlage oder wenn die Pulmonalklappe zur Rekonstruktion des linksventrikulären Ausflusstraktes eingesetzt wurde, wird in der Regel ein klappentragendes Conduit zwischen RV und PA anastomosiert. Der Einsatz dieser Prothesen hat es ermöglicht, komplexe kardiale Malformationen zu therapieren, die bis dahin als unkorrigierbar gegolten haben. Kryokonservierte Homografts als nonviable (nicht lebendige) Allografts gelten bis heute als Standard für diese Art der Operation, obwohl deren Einsatz mit einer Vielzahl von Nachteilen und Einschränkungen verbunden ist. Aus diesem Grund sind, seit den letzten zwei Jahrzehnten, einige Alternativen am Markt erhältlich. Namentlich handelt es sich dabei um: Porcine klappentragende Conduits (Shelhigh Valved Pulmonic ConduitTM, FreestyleTM Aortic Bioprothesis) bovine Jugularvenen (ContegraTM Conduit), sowie vor allem in den letzten Jahren aufkommende, mechanische klappentragende Conduits verschiedener Hersteller. Die hier vorliegende Diplomarbeit gibt einen Überblick über die derzeit verwendeten chirurgischen Techniken der RVOT Rekonstruktion. Die Diskussion gibt einen kurzen Ausblick auf mögliche zukünftige Therapieoptionen. Methode: Zwischen dem 01.10.1971 und dem 08.07.2008 wurden insgesamt 184 Rekonstruktionen des RVOT bei 112 (46 männlich, 66 weiblich) Patienten an der Universitätsklinik Graz durchgeführt. Die vorliegende Diplomarbeit evaluiert den Postoperativen- sowie den Langzeitverlauf der Patienten, stratifiziert nach implantiertem Conduit. Homografts wurden bei 81 (44,02%), porcine Xenografts bei 7 (3,80%), bovine Xenografts bei 28 (15,22%) und mechanische Klappen bei 19 (10,32%) Operationen implantiert. Bei 40 (21,74%) Patienten wurde, vor der 4 Implantation eines klappentragenden Conduits, eine Patchplastik des RVOT durchgeführt. Diese Operationen wurden nicht weiter evaluiert. Ergebnisse: Die Frühmortalität lag bei allen Operationen im Beobachtungszeitraum (1971-2008) bei 3,56%.