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Gewählte Publikation:

Laback, C.
Die Wertigkeit der Monotherapie mit dem Therapielaser beim Karpaltunnelsyndrom
[ Dissertation ] Graz Medical University; 2002. pp.121.

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Laback Christian
Betreuer*innen:
Hellbom Bengt
Scharnagl Erwin
Altmetrics:

Abstract:
In dieser Arbeit wurde untersucht, ob die Monotherapie des Karpaltunnelsyndroms mit dem Low Level Laser zu einer Verminderung der Schmerzintensität und zu einer Abnahme der distalen motorischen Latenz des N. medianus führt, und ob die Behandlungsergebnisse vom Alter der Probanden, von ihrem Geschlecht, der vorangegangenen Dauer der Beschwerden oder der unterschiedlichen Ausprägung der Symptomatik abhängig sind. 24 Patienten, davon 17 weiblich wurden in diese Studie aufgenommen. Insgesamt wurden in diesem Patientengut 38 Hände behandelt. Die Lasertherapie fand insgesamt 15 mal pro Schmerz mittels visuell-analoger Skala anzugeben, und die distale motorische Latenz des N. medianus wurde gemessen. 6 Monate nach der Beendigung der Lasertherapie fand eine Abschlussuntersuchung statt. Die erhobenen Daten wurden einer statistischen Analyse unterzogen und mit grafischer Darstellung untermauert. In allen Fällen kam es zur signifikanten Reduktion des empfundenen Schmerzes, in 63% stellte sich absolute Schmerzfreiheit ein. In genau 2/3 der Fälle besserte sich auch die distale motorische Latenz des N.medianus. Zur weiteren Beurteilung wurden die Fälle entsprechend der NLG-Befunde in mildes, mittelgradiges und schweres CTS unterteilt. Die Ergebnisse verbesserten sich in der ersten Gruppe überraschenderweise in nur 35% der Fälle, wogegen in der Gruppe 2 in 94% der Fälle Verbesserungen eintraten und in Gruppe 3 in beachtlichen 80%. Keine signifikanten Rückschlüsse auf den Verlauf konnten aus dem Geschlecht und Alter der Patienten, dem ersten Auftreten der Symptome, sowie der betroffenen Seite rechtes oder linkes Handgelenk gezogen werden. In Bezug auf das Resultat spielte es keine signifikante Rolle, ob vor der Lasertherapie bereits ein Carpaltunnelreleasse stattgefunden hat. 5 Patienten - 21 % der Patienten, 13% der Hände wurden nach dem Verstreichen des 6 monatigen Kontrollintervalls an der betroffenen Seite operiert, da in diesem Fällen weder Schmerzfreiheit bestand, noch eine langfristige Besserung der Beschwerden durch die konservative Therapie absehbar war. In den übrigen Fällen ist die Lasertherapie den anderen konservativen Therapieformen überlegen (bessere Ergebnisse, KEINE Nebenwirkungen). Anhand des festgelegten Kontrollintervalls können keine Lanzeitprognosen über die Wirksamkeit der Lasertherapie erstellt werden, da dieser Zeitraum für die vollständige Nervenregeneration zu kurz ist.

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