Gewählte Publikation:
Schweighofer, N.
Angiotensinogen promoter haplotype dependent regulation of angiotensinogen gene expression
[ Dissertation ] Medical University; 2006.
- Autor*innen der Med Uni Graz:
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Schweighofer Natascha
- Betreuer*innen:
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Frank Sasa
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Schmidt Helena
- Altmetrics:
- Abstract:
- Hintergrund: Angiotensinogen (AGT) ist Teil des Renin-Angiotensin-Systems (RAS). Man kann zwischen systemischen RAS und lokalen RAS in verschiedenen Geweben ua. in Gehirn und Gefäßwand unterscheiden. In der vorangegangenen Austrian Stroke Prevention Study, einer populationsbasierenden Studie an cerebrovaskulären Erkrankungen (cSVD) in Graz, wurden 5 neue Promotorhaplotypen des AGT Genes beschrieben. Die fünf Haplotypen (A, B, C, D und E) unterscheiden sich durch verschiedene Nukleotide an den Positionen -6, -20, -152 und -217 (relative zum Transkriptionsstartpunkt). Menschen die homozygote für den Hyplotypen B sind (Genotype B/B) wiesen die höchste Frequenz (63,6%) und das höchste Risiko (8fach) für cSVD auf. Menschen die eine Kopie von #B in der Abwesenheit von A (Genotyp C/B, D/B oder E/B) aufwiesen hatten bereits eine erhöhte cSVC Frequenz im Vergleich zu allen anderen Kombinationen von Haplotypen. Dieser Zusammenhang zwischen AGT Promotorhaplotyp B und cSVD war unabhängig von Hypertension. Diese Erkenntnis impliziert, dass dieser Effekt eher durch das lokale als das systemische RAS hervorgerufen wird.
Hypothese und Zielsetzungen: Unsere Arbeitshypothese geht davon aus, dass AGT Promotorhaplotyp B zu einer Erhöhung der cerebralen AGT Expression im Gehirn RAS führt, die zu der Entwicklung von cSVD führt.
Um diese Hypothese zu unterstützen haben wird die Aktivität der verschiedenen AGT Promotorhaplotypen in Astrozyten (A172 cells), sie sind die Hauptquelle von AGT im Gehirn, und Hepatozyten (HepG2 cells), sie sind die Hauptquelle von AGT in der Leber, getestet. Weiters haben wir den Einfluss von Single nucleotide polymorphism (SNPs) die den Haplotyp B kreieren (Position -6 und -20) auf die Promotoraktivität in beiden Zelltypen bestimmt. Weitere SNPs im AGT Promotor wurden ebenfalls auf ihre funktionelle Relevanz überprüft. Um den Mechanismus von Haplotyp A und B in cSVD zu untersuche, führten wir eine Deletionsanalyse von Haplotyp A und B und eine insilicio Transkriptionsfaktorensuche durch.
Methoden: Das AGT Promotorfragment (nt -1222 to bis +44) der 5 Haplotypen wurde mittels PCR amplifiziert, in den Vektor pGL3-basic geklont und zusammen mit dem Kontrollplasmid phRG-TK in A172 und HepG2 Zellen transfektiert. 48 Stunden nach der Transfektion wurden Zellysate gewonnen und mittels dualem Luciferaseassay wurde deren Promotoraktivitäten bestimmt.
Mutationen wurden an den Positionen -6, -20, -152,-217, -1074 und -775 in Haplotyp A mittels PCR eingeführt.