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Postl, A.
LED-Lampen im Vergleich zu Halogenlampen bei der Polymerisation von Kompositen.
[ Diplomarbeit/Master Thesis ] Graz Medizinische Universität; 2004.
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
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Glockner Karl
- Altmetrics:
- Abstract:
- Ziel dieser Arbeit war es, die Hintergründe der Lichtpolymerisationsphilosophie zu beleuchten. Wie gut eine Polymerisationslampe Komposite aushärtet, hängt nicht nur von der Lichtintensität der Lampe ab. Die Literatur vergleicht in unzähligen Studien Halogen und LED-Lampen bei der Polymerisation von Kompositen verschiedenster Art. Vergleicht man diese Studien, so kommt man zum Erkenntnis, dass es keine signifikanten Unterschiede zwischen den einzelnen Lampensystemen gibt. Sehr wohl wird aber in der Li9teratur immer wieder hingewiesen, dass die Vollständigkeit der Polymerisation von der Struktur des Komposits und von der Farbe abhängig ist. So müssen dunklere Komposite, egal ob Halogen oder LED-Lampe, länger als gleichnamige hellere Komposite ausgehärtet werden. Das Gleiche gilt auch für Mikrofüllerkomposite, die durch ihre kleinen Partikel die Strahlung streuen, und deshalb länger der Polymerisation ausgesetzt werden müssen.Beim Kauf eines Lichtpolymerisationsgerätes sollte auch darauf geachtet werden, welche Komposite in der Praxis verwendet werden, und welcher Initiator dem Komposit beigemischt ist. Die beste LED-Lampe mit dem neuesten Soft-Startmodus hilft dem Behandler überhaupt nichts, wenn der ausgestrahlte Wellenlängenbereich nicht mit dem Initiator übereinstimmt. Halogenlampen strahlen ein breites Spektrum an Wellenlängen aus, und können deshalb auch für den Initiator Lucirin verwendet werden. Der größte Nachteil der Halogenlampe ist, dass sie sehr viel Wärme entwickelt, deshalb wird sie in der Literatur vielfach als Ofen bezeichnet, und dem Leser klargemacht, dass LED-Lampen mit derselben Strahlungsintensität Komposite gleich gut aushärten. Zusammenfassend ist zu diesem komplexem Thema zu sagen, dass LED und Halogenlampen mit einer Lichtintensität von 400 bis 1500 mW/cm2 benutzt werden können. Wichtig dabei ist noch, dass Initiatorsystem und ausgestrahlter Wellenlängenbereich übereinstimmen. Die Adhäsivtechnik erzielt eine gute Randschlussqualität im Schmelz, und die zusätzliche Applikation eines Dentinadhäsives führt zu verbesserter marginaler Adaption im Dentin. Werden die Grundregeln beim Legen einer Kunststofffüllung eingehalten, und die Herstellerangaben genau beachtet, so steht einer erfolgreichen Füllungstherapie nichts im Weg.