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Selected Publication:

Hubner, M.
Annotation medizinischer Begriffe für Anwendungen der künstlichen Intelligenz - Konzepte und Herausforderungen
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universität Graz; 2025. pp. 97 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Hassler Eva Maria
Reishofer Gernot
Altmetrics:

Abstract:
Ob bei der automatisierten Auswertung von medizinischen Texten, der Analyse radiologischer Bilder oder der Unterstützung bei Diagnosen – künstliche Intelligenz (KI) findet zunehmend Anwendung in der Medizin. Damit solche Systeme zuverlässig funktionieren, müssen sie medizinische Inhalte korrekt erkennen und interpretieren. Die Grundlage hierfür bildet die sogenannte Annotation – die gezielte Kennzeichnung und Strukturierung medizinischer Daten.. Diese Arbeit bietet eine umfassende Literaturübersicht über Klassifikationen, Terminologien und Ontologien, die in der medizinischen Annotation verwendet werden, und analysiert deren Einfluss auf maschinelle Lernanwendungen. Besonders hervorgehoben wird die zentrale Rolle qualitativ hochwertiger, konsistenter Annotationen, da diese maßgeblich zur Leistungsfähigkeit und Sicherheit von KI-Modellen in der klinischen Praxis beitragen. Die Arbeit untersucht bestehende medizinische Klassifikationssysteme wie Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (ICD), Systematisierte Nomenklatur der Medizin – Klinische Termini (SNOMED-CT), Medical Subject Headings (MeSH) und andere und bewertet deren Rolle bei der Strukturierung medizinischer Daten für KI-gestützte Anwendungen. Darüber hinaus werden die Bedeutung von Natural Language Processing (NLP) sowie der MATTER-Annotationszyklus im Annotationsprozess erläutert. Neben praxisbezogenen Anwendungen von NLP und KI in der Medizin – darunter klinische Dokumentation, Bildverarbeitung, Patienteneinbindung und diagnostische Unterstützung – werden auch ethische und regulatorische Herausforderungen analysiert. Der Fokus liegt hierbei insbesondere auf der europäischen Gesetzgebung sowie auf spezifischen Regularien in Österreich. Die Ergebnisse unterstreichen die Relevanz standardisierter medizinischer Daten und regulatorischer Vorgaben für eine sichere und effektive Implementierung von KI im Gesundheitswesen.

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