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Gewählte Publikation:

Hofbauer, T.
Morbus Parkinson: Welches Potential haben neue potentiell kausale Therapieansätze?
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Mediziniche Universität Graz; 2025. pp.

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Reichmann Florian
Altmetrics:

Abstract:
Morbus Parkinson ist die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung. Die Kardinalsymptome sind Rigor, Tremor und Akinese. Pathophysiologisch kommt es zu einem Verlust der dopaminergen Neurone in der Substantia nigra. Dieser führt zu einem absoluten Mangel an Dopamin im Neostriatum. Aus diesem Dopaminmangel resultiert ein Ungleichgewicht zwischen hemmenden und erregenden Neurotransmittern. Schließlich führt dies zu einer pathologisch gesteigerten GABAergen Hemmung des Thalamus, wodurch dieser nun eine verstärkte Filterfunktion für sensorische und motorische Signale aus der Körperperipherie besitzt, was die Parkinson-Symptomatik bedingt. Zur pharmakologischen Therapie stehen L-Dopa, Dopaminagonisten, MAO-B-Hemmer, NMDA-Rezeptor-Antagonisten, Anticholinergika, Decarboxylasehemmer und COMT-Hemmer zur Verfügung. Die medikamentöse Erstlinientherapie richtet sich primär nach dem Alter der Patient*innen. Ältere Patient*innen erhalten als Therapie der ersten Wahl eine Monotherapie mit L-Dopa. Bei jüngeren Patient*innen ist als Therapie der ersten Wahl aufgrund einer geringeren Langzeitproblematik eine Monotherapie mit einem D2 -Rezeptor-Agonisten empfohlen. Bei milder Symptomatik kann alternativ auch eine Monotherapie mit MAO-B-Hemmern erfolgen. Diese Therapien sind rein symptomatisch und die Dauertherapie mit L-Dopa führt oftmals zu Wirkungsverlusten und Langzeitkomplikationen wie dem „ON-OFF“-Phänomen.

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