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Gewählte Publikation:

Goetz, H.
Vollkorn - eine Literaturübersicht
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universität Graz; 2025. pp.

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Amrein Karin
Altmetrics:

Abstract:
Vollkornprodukte werden international in Ernährungsleitlinien empfohlen. Dazu zählt auch die österreichische Ernährungspyramide. Der tatsächliche Vollkornkonsum liegt jedoch weltweit deutlich unter den Empfehlungen. Ein adäquater Vollkornverzehr hätte allerdings neben den individuellen gesundheitlichen Vorteilen auch einen nicht unerheblichen gesundheitsökonomischen Nutzen. Vor allem durch den hohen Anteil an Ballaststoffen und Antioxidantien wird ein gesundes Körpergewicht gefördert und das Risiko an Diabetes mellitus Typ II zu erkranken, sowie die damit einhergehende Mortalität gesenkt. Einen Beitrag dazu könnte auch der vermutete positive Einfluss auf das Darmmikrobiom leisten. Darüber hinaus kann mehr Vollkornkonsum im Gegensatz zu raffiniertem Getreide das Risiko für kolorektale Karzinome und Autoimmunerkrankungen, insbesondere Multiple Sklerose, senken. Dabei spielt die antiinflammatorische Wirkung eine wichtige Rolle. Durch den Reichtum an Mikronährstoffen, bioaktiven Komponenten sowie Ballaststoffen ist Vollkorn auch mit einer höheren Knochenmineraldichte assoziiert, weshalb Vollkorn in der Ernährung auch bei Osteoporose eine wichtige Rolle spielt. In unserer Erhebung, die die Verfügbarkeit von Vollkornprodukten in 6 Bäckereien und 5 Supermärkten in Graz untersuchte, waren von zwei Ausreißern abgesehen durchschnittlich weniger als ein Fünftel (15,8%) der angebotenen Brote Vollkornprodukte. Auffallend war der überdurchschnittlich hohe Anteil von Vollkorngebäck im Sortiment der einzigen inkludierten Bio-Supermarktfiliale.

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