Gewählte Publikation:
Feinig, P.
Die Lp(a)/HDL-Ratio als prognostischer Marker bei Patient*innen mit pAVK
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universität Graz; 2025. pp. 48
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
-
Gary Thomas
-
Schweiger Leyla
- Altmetrics:
- Abstract:
- Einleitung: Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) ist eine weit verbreitete Folge der Atherosklerose mit steigender Prävalenz. Diverse Risikofaktoren führen zur Progression der Krankheit und schließlich zur Okklusion der Gefäße, was sich klinisch typischerweise als Claudicatio Intermittens, oder schlimmstenfalls als kritische Extremitätenischämie (CLI) präsentiert. High density lipoprotein (HDL) und Lipoprotein (a) (Lp(a)) gehören der Klasse der Lipoproteine an und spielen eine wichtige Rolle in Bezug auf die Entstehung und Progression von Atherosklerose und der pAVK. Diese Arbeit soll untersuchen, ob das Verhältnis von Lp(a) und HDL als prognostischer Marker für die Progression der pAVK und die Entstehung einer CLI verwendet werden kann.
Methoden: In dieser retrospektiven Querschnittsanalyse wurden die Daten von 2677 Patient*innen, die an der Abteilung für Angiologie der Medizinischen Universität Graz aufgrund von pAVK behandelt wurden, analysiert. Hierbei wurden demographische Parameter, Grunderkrankungen, Begleitmedikation, etwaige Risikofaktoren sowie Laborparameter, im Speziellen die Lipidwerte Lp(a) und HDL, bzw. deren Ratio, erhoben. Die Patient*innen wurden in Patient*innen mit CLI und in Patient*innen ohne CLI aufgeteilt und bezüglich dieser Parameter analysiert.
Resultate: In der untersuchten Population waren 1659 (62%) Personen männlich und 1018 (38%) Personen weiblich, was einer Gesamtpopulation von 2677 Proband*innen entspricht. Über die Hälfte der Patient*innen wies Adipositas auf (55,9%) und die Mehrheit der Patient*innen gab an zu Rauchen (57,6%). In der multivariaten Regressionsanalyse zeigte sich ein signifikanter Zusammenhang zwischen Alter (p<0,001), männlichem Geschlecht (p<0,001), Diabetes mellitus (p<0,001) und Lp(a) (p=0,028) in Bezug auf eine CLI. Hinsichtlich der Lp(a)/ HDL Ratio konnte kein statistisch signifikanter Zusammenhang mit einer CLI festgestellt werden (p=0,118).
Schlussfolgerung: In dieser Arbeit konnte zwar eine Korrelation zwischen erhöhten Lp(a)-Werten und einer CLI nachgewiesen werden, jedoch ist die Lp(a)/HDL Ratio bei Patient*innen mit CLI nicht signifikant höher. Somit scheint diese Ratio als prognostischer Parameter für die pAVK bzw. die Entstehung einer CLI nicht geeignet.