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Gewählte Publikation:

Ksiazek, M.
Kieferorthopädische Miniimplantate in der Buccal-Shelf und Infrazygomatic Crest-Region Eine Literaturrecherche
Zahnmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universität Graz; 2025. pp. 114 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Ivancic Gal
Kirnbauer Barbara
Altmetrics:

Abstract:
Hintergrund: Temporary anchorage devices haben sich als wichtiges kieferorthopädisches Hilfsmittel etabliert und haben das Behandlungsspektrum erweitert. Durch die dadurch geschaffene skelettale Verankerung sind Distalisierungen ohne laborgefertigte Apparaturen möglich geworden. Ausschlaggebend für eine erfolgreiche Therapie ist die exakte Positionierung im Ober- und Unterkiefer, sowie Insertionstechnik und die Dimension des gewählten Implantats. Zielsetzung: Ziel dieser Literaturrecherche ist die Erarbeitung einer Übersicht, welche den aktuellen klinischen Stand bezüglich der Lokalisation, Insertion, Planung und der biomechanischen Belastbarkeit von kieferorthopädischen Miniimplantaten im Bereich der Buccal-Shelf-Region und Infrazygomatic Crest-Region liefert. Methode: Für die Datenerhebung und Analyse wurde eine Suchstrategie mit zuvor definierten Schlagwörtern angewandt. Die in den Datenbanken ermittelten Ergebnisse wurden tabellarisch zusammengefasst. Dafür wurden in der ersten Selektionsphase die Artikel in den Datenbanken durch das Lesen des Abstracts auf ihre Relevanz hin geprüft. Passende Artikel wurden auf diese Weise ausgesucht und anschließend durch lesen des vollständigen Papers auf Eignung geprüft. In ihrer Ausführung unzureichende Artikel wurden auf diese Weise ermittelt und aussortiert. Ergebnisse: Anhand der Selektionskriterien wurden 625 Artikel nach Eingabe der Suchbegriffe in den wissenschaftlichen Datenbanken gesammelt. Weiterhin wurden die Artikel, die nicht den zuvor definierten Parametern entsprachen, ausselektiert. Nach einer anschließenden Prüfung auf Duplikate wurden 565 Artikel ausgeschlossen. Von den 60 verbliebenen Artikeln wurde der Abstract gelesen und anschließend 32 Artikel ausgemustert. Von den Verbliebenen 28 Artikeln wurde das vollständige Paper gelesen. Am Ende der Selektion verblieben 21 Artikel, die für die Erstellung der Diplomarbeit genutzt wurden. Schlussfolgerung: In der Buccal-Shelf-Region wird mehrheitlich eine Lokalisation distal vom zweiten Molaren empfohlen. Ein Vorbohren führt zur Schonung der Knochenstruktur und reduziert das postoperative Schmerzintervall. Die Angulation beträgt 30 Grad. Eine Implantatlänge von 9-12 mm und ein Schaftdurchmesser von 1.8-2.0 mm ermöglichen ein breites Behandlungsspektrum. In der Infrazygomatic Crest-Region liegt die bevorzugte Insertionsposition auf Höhe der mesio-bukkalen Wurzel des zweiten Molaren. Selbstbohrende Implantate erzielen, aufgrund der weniger stark ausgeprägten Kortikalis, gute Ergebnisse. Der von der Mehrheit der Autoren empfohlene Insertionswinkel beträgt 60 Grad. Die Dimensionierung der Implantate liegt hier ebenfalls bei einer Länge von 9-12 mm und einem Durchmesser von 1.8-2.0 mm.

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