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Gewählte Publikation:

Paar, T.
Therapie der Lyme-Arthritis im Kindes- und Jugendalter Eine retrospektive Kohortenstudie im Vergleich zur aktuellen wissenschaftlichen Literatur
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universität Graz; 2024. pp. [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Haidl Harald
Skrabl-Baumgartner Andrea
Altmetrics:

Abstract:
Die Lyme-Borreliose ist eine häufige Infektionskrankheit, die durch Borrelia burgdorferi-Stämme ausgelöst wird. Übertragen werden diese Bakterien durch Zeckenbisse. Sie kann eine Vielzahl von Organsystemen befallen. Eine in den USA sehr häufige Manifestation dieser Infektion ist die Lyme-Arthritis. Dabei handelt es sich um eine Spätmanifestation, die Wochen bis Jahre nach der Primärinfektion auftreten kann. Sie entwickelt sich in den USA bei etwa 60 % der unbehandelten Borreliosefälle. Die häufigste Manifestation der LA ist eine leicht schmerzhafte, stark geschwollene Entzündung des Kniegelenks. In Europa macht diese Manifestation nur etwa 8% der Borreliosefälle aus. Obwohl die LA in der Regel selbstlimitierend ist, können die Symptome über Jahre anhalten. Die Diagnose der LA wird in der Regel durch eine Kombination aus Klinik, Entzündungswerten und Borrelienserologie gestellt. Die Therapie der Wahl sind Antibiotika, i.e.L Doxycyclin oder Amoxicilin. Bei Versagen von zwei Antibiotikazyklen spricht man von einer antibiotikaresistenten LA. Diese wird bei Kindern durch Injektion von Glukokortikoiden in das betroffene Gelenk behandelt. In dieser Diplomarbeit werden die Daten von Patient*innen der Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde des LKH Graz untersucht und mit der internationalen Literatur verglichen. Ziel der Arbeit ist es herauszufinden, ob die international üblichen Diagnose- und Therapiekriterien mit den hier verwendeten übereinstimmen und welche Therapievarianten am erfolgversprechendsten sind. Weiters soll untersucht werden, ob die hier erhobenen Daten einen Hinweis darauf geben, bei welchen Patienten die Entwicklung einer antibiotikaresistenten LA wahrscheinlich ist.

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