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Jecl, F.
Die Rolle von nicht-hormonellen Laborparametern in der Diagnosestellung der Immuncheckpoint-Inhibitor-vermittelten Hypophysitis
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universität Graz; 2024. pp. 66
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
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Theiler-Schwetz Verena
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Trummer Christian
- Altmetrics:
- Abstract:
- Einleitung: Immun-Checkpoint-Inhibitoren (ICIs) sind heutzutage ein wichtiger Bestandteil von antineoplastischen Therapiestrategien. Aufgrund ihres neuartigen Wirkmechanismus, welcher in erster Linie auf einer Aktivierung der intrinsischen Anti-Tumorzell-Aktivität von T-Zellen beruht, ergibt sich ein völlig neues Nebenwirkungsspektrum im Vergleich zu konventionellen Tumortherapien. Eine dieser Nebenwirkungen ist die Immun-Checkpoint-Inhibitor-vermittelte Hypophysitis (ICIH). Diese tritt vor allem vermehrt unter Therapie mit CTLA-4-Inhibitoren auf. Während es bei PD-1-/PD-L1-Inhibitoren hauptsächlich zu einer isolierten zentralen Nebenniereninsuffizienz (AI) kommt, verursacht ein CTLA-4-ICIH häufig multiple Hormondefizite, überwiegend im Bereich der Adenohypophyse. Da es sich bei der Hypophysitis um eine potenziell lebensbedrohliche Komplikation der ICI-Therapie handelt, sind ein rechtzeitiges Erkennen und eine entsprechende therapeutische Intervention von herausragender Bedeutung. Während regelmäßige Bestimmungen von ACTH, Cortisol sowie Schilddrüsen-Parametern zum Zweck der Früherkennung und der Diagnostik etabliert sind, fanden nicht-hormonelle Parameter wie Elektrolyte und Blutbild diesbezüglich bisher nur wenig Beachtung. Da sie, anders als hormonelle Parameter, jederzeit und schnell verfügbar sind, ist die Erforschung ihrer Bedeutung in diesem Kontext besonders wichtig.