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Gewählte Publikation:

Walzer, J.
Das Steirische Kürbiskernöl: Inhaltsstoffe und Einflüsse auf den Stoffwechsel
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universität Graz; 2024. pp. 79 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Silbernagel Günther
Altmetrics:

Abstract:
Das Steirische Kürbiskernöl ist eines der wohl bekanntesten Nahrungsmittel aus der Steiermark. Es wird aus den Kernen des Steirischen Ölkürbis (lat. Cucurbita pepo subsp. pepo var. styriaca) nach einem traditionellen Verfahren hergestellt. Die Bezeichnung Steirisches Kürbiskernöl ist eine geographisch geschützte Angabe und darf nur für Öle aus bestimmten Anbauregionen verwendet werden. In dieser Arbeit wird die derzeit bestehende Evidenz in Bezug auf die Auswirkungen auf den menschlichen Organismus des Steirischen Kürbiskernöls zusammengefasst. Insbesondere wird auf die im Öl enthaltenen Inhaltsstoffe sowie auf deren Auswirkungen auf den Stoffwechsel eingegangen. Die Literaturrecherche erfolgte über PubMed und Google Scholar, wobei sie sich auf in PubMed-gelistete Studien konzentrierte. Im Steirischen Kürbiskernöl sind einfach und mehrfach ungesättigte sowie gesättigte Fettsäuren enthalten. Der Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren liegt bei etwa 84 % der Gesamtfettsäuren. Die dominanten Fettsäuren im Steirischen Kürbiskernöl sind die Linolsäure, Ölsäure, Palmitinsäure und Stearinsäure. Ebenfalls sind zahlreiche Mineralstoffe, vor allem Kalium, sowie fettlösliche Vitamine, insbesondere α- und γ-Tocopherol enthalten. Diesen Inhaltsstoffen werden gesundheitsfördernde Eigenschaften zugesprochen, weshalb das Kürbiskernöl längst zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten in der traditionellen Medizin findet. Einige dieser Effekte des Steirischen Kürbiskernöls konnten sowohl in Tierstudien als auch in klinischen Studien bestätigt werden. Besonderer Fokus lag bei den Tierstudien auf den antioxidativen, kardioprotektiven, wundheilungsfördernden, antimikrobiellen und antitumoralen Eigenschaften sowie auf dessen Einfluss auf das Plasmalipidprofil. Bei den klinischen Studien wurden vor allem die Effekte auf die benigne Prostatahyperplasie, die androgenetische Alopezie sowie die kardioprotektive Wirkung insbesondere bei postmenopausalen Frauen untersucht. Um sich eine wissenschaftlich fundierte Meinung bilden zu können reicht die derzeit vorhandene Datenlage jedoch noch nicht aus. Gerade in Bezug auf die kardiovaskulären Effekte gibt es noch kaum an Menschen durchgeführte Studien.

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