Gewählte Publikation:
Pipp, C.
Der Einfluss des SGLT2 Inhibitors Empagliflozin auf die linksventrikuläre Funktion nach akutem Myokardinfarkt - die EMMY-Studie
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universität Graz; 2024. pp. 85
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Benedikt Martin
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von Lewinski Dirk
- Altmetrics:
- Abstract:
- Einleitung
Der Myokardinfarkt ist einer der bedeutendsten Notfälle in der Inneren Medizin, der mit geringen bis schwerwiegenden Folgen einhergehen kann. In den meisten Fällen kommt es dabei zu einer Obstruktion der Koronararterien, was zur Hypoxie und folglich zur Nekrose des umliegenden Gewebes führt und somit zu einem Funktionsverlust der Myokardzellen.
Material und Methoden
Im Rahmen dieser Diplomarbeit wurden 80 Patientinnen und Patienten im Zuge der EMMY-Studie sonographisch untersucht. Die Offline-Analyse erfolgte mithilfe des Programms TomTec-Arena und des Subprogramms 2D-CPA wobei die Parameter EDV, ESV, LVEF und GLS ausgewertet wurden. Die Probandinnen und Probanden erhielten entweder 10 mg Empagliflozin oder ein Placebo per os. Die Echoloops wurden zu drei verschiedenen Zeitpunkten (Baseline, V2, V4) erstellt. Sowohl die Analysemethoden als auch die Parameter wurden statistisch über die verschiedenen Zeitpunkte hinweg verglichen. Zusätzlich wurden Subanalysen nach Geschlecht (weiblich, männlich) durchgeführt.
Ergebnisse
Die Ergebnisse zeigten unter Empagliflozin zwar einen positiven Trend in allen Echoparametern, jedoch erreichte dieser gegenüber Placebo weder nach 6 Wochen noch nach 26 Wochen die Signifikanzgrenze. Lediglich in einer männlichen Subgruppe konnte ein statistisch signifikanter Unterschied in der linksventrikulären Ejektionsfraktion festgestellt werden.
Diskussion
Die EMMY-Studie war die erste, die die Wirkung von Empagliflozin beim akuten Myokardinfarkt untersuchte und dabei verschiedene Erfolge erzielte. Allerdings konnten in dieser Diplomarbeit nicht dieselben Ergebnisse wie in der Hauptstudie oder anderen ähnlichen Studien reproduziert werden, was vermutlich auf Limitationen zurückzuführen ist. Dennoch deuten die Ergebnisse darauf hin, dass die verschiedenen Analyseverfahren vergleichbare Resultate liefern. Die aktuellen Ergebnisse erlauben im Moment keine eindeutige Schlussfolgerung, weshalb es in Zukunft weiterhin erforderlich sein wird, die Wirkung von Empagliflozin auf die Sonographie in weiteren Studien zu erforschen.