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Gewählte Publikation:

Ponsold, M.
Einsatz von Hanshiyi bei Covid-19: Untersuchung einer Kräutermischung der Traditionellen Chinesischen Medizin hinsichtlich ihrer modulierenden Effekte auf die Muzinsynthese in normalen humanen Epithelzellen.
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universität Graz; 2024. pp.

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Brislinger Dagmar
Hutter Heinz
Altmetrics:

Abstract:
Mit Beginn der Corona Pandemie forschte man weltweit an Therapiemöglichkeiten. Doch neben klassischen schulmedizinsichen Ansätzen, kamen in China - einem Land mit langer Tradition für alternative Heilmethoden (vgl. Hays 2005 : 113-117) - auch TCM-Extrakte zum Einsatz (vgl. Guo et al. 2022). Den Erfolg dieser, bewies eine Reihe klinischer Studien (vgl. Tian et al. 2020; Xiong et al. 2020). Allerdings sind die Wirkmechanismen bis dato noch wenig verstanden und die Datenlage weitestgehend unzureichend (vgl. Qiu et al 2020). Im Atemweg eines schwer an COVID-19 erkrankten männlichen Patienten konnte man Mukus reich an MUC5AC feststellen, währenddessen die Konzentration von MUC5B stark reduziert war (vgl. Yin et al. 2021). Neben der Menge an Muzin, dürfte also auch das Verhältnis unterschiedlicher Muzine für den Krankheitsverlauf von Bedeutung sein. Ziel dieser Arbeit war es daher die Wirkung zweier Hanshiyi Dekokte in unterschiedlichen Konzentrationen auf die Synthese der Muzinproteine MUC5AC und MUC5B in physiologischen humanen epithelialen Zellen (BEAS-2B) zu testen und sowohl qualitativ als auch quantitativ zu analysieren. Nach dreitägiger Inkubation der BEAS-2B Zelllinie auf ALI-Kultur mit den jeweiligen Hanshiyi Dekokten konnten lediglich sieben der acht verwendeten Konzentrationen aufgrund von Kontamination weiter aufgearbeitet werden. In den histologischen Schnittbildern zeigte sich ein sehr dichter Zellrasen, der sich teilweise oder vollständig von der perforierten Membran gelöst hatte. In der Immunhistochemie war eine deutliche Anfärbung für anti-MUC5B und eine geringer ausgeprägte für anti-MUC5AC ersichtlich - allerdings reichte dies nicht für eine computergestützte Auswertung. Die durchgeführte qPCR lieferte in Zusammenschau mit der Immunhistochemie widersprüchliche Ergebnisse. Abschließend ist festzuhalten, dass diese Arbeit als Beginn einer Forschungsreihe anzusehen ist und weitere vorrangig niedrigere Konzentrationen getestet werden sollten, um ein genaues Bild der modulierenden Effekte der Hanshiyi Formel zu erhalten und die klinische Wirksamkeit besser zu verstehen.

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