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Gewählte Publikation:
Herbst, A.
"Bungy Jumping" - Eine Analyse der Herzfrequenzdynamik
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universität Graz; 2024. pp. 59
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
- Lackner Helmut Karl
- Müller Alexander
- Altmetrics:
- Abstract:
- Der Umgang mit Stress spielt im Alltag des Menschen eine große Rolle. Um das Stressniveau messen und darstellen zu können, eignet sich die Herzratenvariabilität mit ihrer Vielzahl an Kennwerten. Diese Diplomarbeit befasst sich mit der Fragestellung der kardiovaskulären Reaktionsdynamik einer gesunden Proband*innengruppe, im Rahmen einer Stresssituation. Die Testungen dieser Studie wurden an zwei unterschiedlichen Messtagen durchgeführt, wobei einer der beiden Tage in einer ruhigen Woche ohne Stressor stattfand, um Vergleichswerte in einem relativ entspannten Umfeld zu ermitteln. Der zweite Messtag war jener, an dem es durch einen bevorstehenden „Bungy-Sprung“ möglich war, auch Messungen in der Antizipationsphase, dem Sprung selbst sowie danach zu generieren. Die Daten, welche im Rahmen der Studie erhoben wurden, waren die Herzfrequenz als kardiovaskuläre Größe sowie eine Auswahl der Kennwerte der Herzratenvariabilität (HRV), welche durch die kontinuierliche Messung mittels EKG erhoben wurden. Ein besonderer Aspekt dieser Diplomarbeit war auch die Messung der HF sowie der ausgewählten Kennwerte der HRV während des sogenannten Mittenecker Zeigeversuchs (MPT), welcher als Test für kognitive bzw. exekutive Fähigkeiten ebenfalls im Rahmen der Studie an beiden Messtagen durchgeführt wurde. Zusätzlich widmet sich diese Diplomarbeit auch der Interpretation der Herzfrequenzdynamik während des Bungy-Sprunges und inwiefern es einen Zusammenhang mit dem Aktivierungsniveau der Proband*innen aus dem vorher durchgeführten Mittenecker Pointing Test gibt. Untersucht wurden auch die verschiedenen Aktivierungsniveaus der Proband*innen, sowie die statistisch signifikanten Unterschiede der ausgewählten Kennwerte der HRV sowie der mittleren Herzfrequenz während des MPTs am Bungy-Sprung Tag im Vergleich zum Ruhetag. Trotz des MPTs konnten die Fähnriche auch am Tag des Stressors adäquate Entscheidungen treffen. Die Übersicht über die vier Ruhephasen R0, R1, R2 und R4 an Tag A zeigte ein weitaus höheres Aktivierungsniveau in den beiden Ruhephasen vor dem Bungy-Sprung (R0 und R1) im Vergleich zu den Post-Stressor-Phasen (R2 und R4). Der Vergleich der Ruhephasen nach dem MPT, an beiden Testtagen, deckte die physischen Auswirkungen des drohenden Bungy-Sprunges im Sinne einer Antizipationsphase auf. Die letzte Analyse der Diplomarbeit galt der Herzfrequenzdynamik des Bungy-Sprunges, welche sich graphisch im Sinne der Erholung eindrucksvoll darstellte. Die Ergebnisse dieser Studie zeigten, dass die Proband*innen verschiedene Aktivierungsniveaus aufweisen, jedoch in vielen Phasen der Messungen ähnlich auf Stress reagierten. Wie erwartet, zeigte die Antizipationsphase des Stressors an Tag A bereits bei allen Proband*innen ein erhöhtes Stressniveau mit veränderten Kennwerten der HRV im Vergleich zu Tag B. Anhand der Werte der vier Ruhephasen an Tag A zeigte sich eine Gruppe, welche mit höherem Aktvierungsniveau startete und sich auch gut erholte. Die RMSSD, als vagaler Kennwert, zeigte dass dies eine aktive Erholung zu sein scheint, da die Werte der RMSSD in dieser erwähnten Gruppe sanken.