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Selected Publication:

Wolf, P.
AKNE 2021: Behandlungsalgorithmus für Hausärzt*innen
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universität Graz; 2024. pp. 95 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Kopera Daisy
Schug Tanja Daniela
Altmetrics:

Abstract:
Hintergrund: Acne vulgaris ist eine chronische entzündliche Hauterkrankung mit multifaktorieller Genese. Sie zählt zu den häufigsten Erkrankungen weltweit und tritt vorwiegend in der Adoleszenz auf. Klinisch zeigen sich als typische Effloreszenzen Komedonen, Papeln und Pusteln, aber auch Narben und Hyperpigmentierungen können als Folge auftreten. Die Auswirkungen auf die Ästhetik können mit einer psychosozialen Komponente und geringeren Lebensqualität einhergehen. Als erste Anlaufstelle der medizinischen Versorgung können Hausärzt*innen rasch auf Akne reagieren. Es erfordert jedoch eine individuelle Entscheidungsfindung für eine adäquate und effektive Therapie. Aus diesem Grund wurden in dieser Arbeit allgemeine Informationen zu Akne und ihren Therapiemodalitäten zusammengefasst. Anschließend wurde ein möglicher Therapiealgorithmus erstellt. Methoden: Die Arbeit beinhaltet wissenschaftliche Publikationen der PubMed Datenbank, die im Zeitraum von Jänner 2011 bis Dezember 2021 erschienen sind. Insgesamt wurden nach intensiver Durchsicht 104 relevante Artikel der PubMed Recherche verwendet. Ergänzt wurden fünf Artikel aus einer separaten Suche in PubMed. Zusätzlich wurden auch Fachbücher, Leitlinien und Fachinformationen zu bestimmten Arzneimitteln verwendet. Zur Feststellung der in Österreich zugelassenen Aknetherapeutika wurden das Arzneispezialitätenregister und der Austria-Codex genutzt. Ergebnisse: Das Ziel der Aknetherapie ist stets die Vermeidung von Narben, Hyperpigmentierungen und psychischen Folgen. Topische und systemische Therapien werden je nach klinischem Erscheinungsbild und Schweregrad eingesetzt. Die Wahl der adäquaten Therapie ist individuell zu treffen und kann von weiteren Faktoren (Kinderwunsch, Narbenbildung, Therapieresistenz, Adhärenz, unerwünschte Arzneimittelwirkung, Antibiotikaresistenzen) beeinflusst werden. Bestimmte Situationen erfordern einen Therapiewechsel und nicht jeder Wirkstoff eignet sich als Langzeittherapie. Schlussfolgerung: Eine effektive Aknetherapie kann bei entsprechendem Verständnis und Kenntnis der Behandlungsoptionen auch von Hausärzt*innen verordnet werden. Als Primärversorger übernehmen sie eine wichtige Rolle, denn je früher eine effektive Behandlung etabliert wird, umso geringer ist das Risiko für spätere Narbenbildungen und andere Folgeerscheinungen.

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