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Hochegger, P.
PFO Okklusion: Indikationen, Okkluder, Verfahrensmerkmale und Outcome
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universität Graz; 2024. pp. 81
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Schmidt Albrecht
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Toth-Gayor Gabor
- Altmetrics:
- Abstract:
- Zusammenfassung
Hintergrund und Zielsetzung: Der interventionelle PFO-Verschluss mittels diverser Okkluder hat sich zu einem effizienten evidenzbasierten Verfahren, sowohl für die Primärprävention als auch für die Sekundärprävention paradoxer embolischer Ereignisse etabliert. Ziel dieser Arbeit war der Vergleich der verschiedenen PFO-Okkluder, um festzustellen, ob das periprozedurale, klinische und echokardiographische Outcome Okkluder-unabhängig ist. Weiters galt es zu evaluieren, ob bei einem, im tagesklinischen Setting durchgeführten, rein durchleuchtungsgeführten Verfahren mit abschließender TEE-Kontrolle das peri,- und postprozedurale mittelfristige Outcome, verglichen mit dem einer kontinuierlich TEE-gesteuerten PFO-Okklusion, ähnlich gut ist.
Methoden: In diese retrospektive Studie wurden alle 291 Patient*innen bei denen ein PFO-Verschluss zwischen 2010 und Ende 2022 durchgeführt wurde, aufgenommen. Es erfolgte eine Einteilung der Patient*innen in drei verschiedene Okkludergruppen, sowie in eine bis Juni 2019 TEE-geführte Gruppe, und in eine ab Juni 2019 durchleuchtungsgeführte Gruppe mit finaler TEE-Kontrolle.
Ergebnisse: Die periprozeduralen Analysen, das klinische 6-Monats-Follow-up, und das echokardiographische Outcome der Okkluder ergaben während und nach der Intervention keinen signifikanten Unterschied. Das rein durchleuchtungsgeführte PFO-Verschluss-verfahren mit finaler TEE-Kontrolle zeigte eine bedeutend kürzere Verfahrensdauer als das kontinuierlich TEE-geführte Verfahren (48 ± 20 min vs. 25 ± 9 min, p < 0,01). Mit dem vereinfachten Verfahren konnte die Dauer der Hospitalisierung auf 2,6 ± 1,7 Tage vs. 3,5 ± 1,2 Tage, p < 0,01 gesenkt werden, und während des letzten Beobachtungsjahres konnten bereits 85 % der PFO-Verschlüsse im tagesklinischen Setting durchgeführt werden. Die Restshuntrate betrug im 6-monatigen-echokardiographischen Follow-up bei den durchleuchtungsgeführten Okklusionen 2 % und bei den TEE-geführten 8 % (p = 0,08).
Conclusio: Unsere Studie zeigte, dass die für den PFO-Verschluss eingesetzten Okkluder, sowohl peri,- als auch postinterventionell ein vergleichbar gutes klinisches und echokardiographisches Outcome aufwiesen. Das im tagesklinischen Setting absolvierte, rein durchleuchtungsgeführte Verfahren mit abschließender rascher TEE, stellt einen optimalen Kompromiss zwischen kontinuierlichem TEE-geführten Verschluss und einem Verschluss ohne TEE dar.