Medizinische Universität Graz Austria/Österreich - Forschungsportal - Medical University of Graz

Logo MUG-Forschungsportal

Gewählte Publikation:

Pichlbauer, D.
Psychometrische Evaluierung und Praktikabilität des deutschsprachigen Screening-Instruments „Nutritional Form For the Elderly“ (NUFFE-G) zur Einschätzung des Ernährungszustandes von älteren Personen: Eine Piloterhebung in einer geriatrischen Langzeitpflegeeinrichtung.
Masterstudium; Interprofessionelle Gesundheitswissenschaften; [ Masterarbeit ] Medizinische Universität Graz; 2024. pp. 69 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Bauer Silvia
Lohrmann Christa
Altmetrics:

Abstract:
Hintergrund: Das „Nutritional Form For the Elderly“ (NUFFE) wurde für die Pflegepraxis entwickelt und ist ein einfaches und klinisch nützliches Screening-Instrument zur Einschätzung des Ernährungszustandes von älteren Personen (Söderhamn & Söderhamn 2001). Für die deutschsprachige Version ist bisher noch keine psychometrische Prüfung vorhanden. Ziel war es, im Rahmen einer Piloterhebung in einer ausgewählten geriatrischen Langzeitpflegeeinrichtung die interne Konsistenz und Stabilität als Teilaspekte der Reliabilität sowie die Praktikabilität des deutschsprachigen „Nutritional Form For the Elderly“ (NUFFE-G) zu überprüfen. Methode: 41 Bewohnerinnen und Bewohner einer geriatrischen Langzeitpflegeeinrichtung wurden hinsichtlich ihres Ernährungszustandes von Pflegepersonen mit dem „NUFFE-G“-Instrument eingeschätzt. Nach wenigen Tagen wurde die Einschätzung einmal wiederholt, um die Berechnung der Stabilität durchführen zu können. Zur Überprüfung der Praktikabilität wurden die einschätzenden Pflegepersonen mit einem gesonderten Fragebogen befragt. Zur Bewertung der internen Konsistenz wurde der Cronbach's-Alpha-Koeffzient für die Gesamtskala sowie die Item-to-Total-Korrelation berechnet. Zur Einschätzung der Stabilität wurde der Intraklassen-Korrelationskoeffizient aus den beiden Gesamtscores ermittelt. Ergebnisse: Der Cronbach's-Alpha Koeffizient erreichte einen Wert von 0,697. In Bezug auf die Item-to-Total-Korrelation zeigten neun von insgesamt 15 Items eine signifikante Korrelation mit der Gesamtskala. Bei diesen neun Items wurde jeweils ein Korrelationskoeffizient von über 0,30 ermittelt. Der Intraklassen-Korrelationskoeffizient beträgt 0,988 (95% CI: 0,987-0,994; p < 0,001). Zudem wurde eine hohe und statistisch signifikante Korrelation zwischen den einzelnen Items der beiden Messungen festgestellt. Alle befragten Pflegepersonen waren der Ansicht, dass das „NUFFE-G“ einfach anzuwenden und verständlich ist. Ebenso zeigte sich, dass die Anwendung des Instruments nicht länger als 15 Minuten dauerte. Schlussfolgerung: Die erste Überprüfung des „NUFFE-G“ deutet auf eine zufriedenstellende Reliabilität und eine gute Praktikabilität des Instruments hin. Allerdings sind weiterführende psychometrische Tests sowie gegebenenfalls eine Modifizierung und Anpassung erforderlich, bevor das Instrument großräumig zur Identifikation einer potenziellen oder tatsächlich vorhandenen Mangelernährung bei älteren Personen in der Langzeitpflege verwendet werden kann.

© Med Uni Graz Impressum