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Gewählte Publikation:

Fetz, C.
Medikamentöses Management von respiratorischen Notfällen in der Grazer Präklinik, mit dem Fokus auf die Wirkstoffe und deren Kontraindikationen
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] 1; 2024. pp. 73 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Beubler Eckhard
Griesbacher Thomas
Altmetrics:

Abstract:
Zusammenfassung Hintergrund Respiratorische Notfälle sind in der präklinischen Notfallmedizin weit verbreitet und häufig mit einer sofortigen medikamentösen Intervention vergesellschaftet. Eine Vielzahl der akut eintretenden Atemwegsproblematiken kann dabei durch alleinige Medikation gut unter Kontrolle gebracht werden, bzw. sogar einen deutlichen Vorteil im klinischen Verlauf einer Erkrankung ausmachen. Neben der medikamentösen Therapie (welche in dieser Arbeit beleuchtet wird), ist die weiterführende Atemunterstützung durch eine nicht invasive Ventilation (NIV, CPAP+ ASB) oder die ultima ratio, eine endotracheale Intubation ein fester Bestandteil der therapeutischen Intervention. In der folgenden Arbeit wird ein besonderer Fokus auf die medikamentöse Therapie der Atemwegsnotfälle gelegt und die Fachliteratur, bzw. bestehende Behandlungsleitlinien dahingehend zusammengefasst. Methoden Bei dieser Diplomarbeit handelt es sich um eine Zusammenfassung von einer Literaturrecherche aus folgenden Bereichen: Fachliteratur, wie auch Leitlinien, Reviews und Onlinedatenbanken wie PubMed und Google Scholar zum Thema der medikamentösen Therapie von respiratorischen Notfällen im Bereich der Akutversorgung im präklinischen Bereich. Ergebnisse Die Guideline konforme medikamentöse Therapie von respiratorischen Notfällen beinhaltet folgende Wirkstoffklassen: Sympathomimetika (Salbutamol, Terbutalin, Bricanyl, Adrenalin), Parasympatholytika (Ipratropiumbromid), Xanthinderivate (Theophyllin), Schleifendiuretika (Furosemid), NO- Donatoren (Nitroglycerin), Magnesiumsulfat und Glucocorticoide (Prednisolon). Dabei sei zu erwähnen, dass Theophyllin aufgrund einer Vielzahl an Nebenwirkungen und einer geringen therapeutischen Breite in den rezenten Leitlinien an Bedeutung verloren hat und mehr und mehr obsolet wird und nur mehr für Kinder< 5. Lebensjahr empfohlen wird. Eine Vielzahl an präklinisch angewandten medikamentösen Therapien kann nicht nur die Hospitierungsrate, sondern auch die Intubationspflicht jener PatientInnen verringern. Diskussion Aufgrund der aktuellen Guidelines zur medikamentösen Behandlung von Atemwegsnotfällen sollte auch jedes Notarztsystem mit den empfohlenen Wirkstoffen besetzt sein, um eine Therapieeinleitung lege artis bereits im präklinischen Setting gewährleisten und somit einen essenziellen Beitrag zum Krankheitsverlauf der betroffenen Person beitragen zu können.

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