Selected Publication:
Berner, F.
Häufigkeit einer Osteopenie und/oder Osteoporose bei Patient*innen mit Autoimmunhepatitis an der Universitätsklinik für Innere Medizin Graz (UKIM/MUG)
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] 1; 2024. pp. 82
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
-
Pilz Stefan
-
Tatscher Elisabeth
- Altmetrics:
- Abstract:
- Hintergrund:
Chronisch cholestatische, z.T. immunologisch getriggerte Lebererkrankungen, wie die primär biliäre Cholangitis (PBC) und primär sklerosierende Cholangitis (PSC), sind mit einer Verminderung der Knochendichte und einem erhöhten Frakturrisiko assoziiert. Im Gegensatz zur PBC oder PSC gibt es bei der Autoimmunhepatitis (AIH) kaum Daten zu osteologischen Pathologien. Ziel dieser Diplomarbeit war die Ermittlung der Häufigkeit von Osteopenie und Osteoporose, sowie deren Risikofaktoren in einer AIH-Kohorte der Universitätsklinik für Innere Medizin (UKIM) der Medizinischen Universität Graz (MUG).
Methodik:
Das untersuchte AIH-Patient*innenkollektiv der UKIM umfasste 75 Patient*innen (Durchschnittsalter: 49,6 Jahre; 65,3% Frauen), die regelmäßig in der Leberambulanz betreut werden. Von diesen Patient*innen wurden retrospektiv unter Verwendung des Krankenhausinformationssystems „openMedocs“ folgende Daten erhoben: Demographie, Grunderkrankung, medikamentöse Therapie, Knochendichtemessung und Osteoporosetherapie.
Ergebnisse:
Im AIH-Kollektiv lag bei 32 von 52 (61,5%) eine verminderte Knochendichte [Osteopenie bei 21 von 52 (40,4%), Osteoporose bei 11 von 52 (21,2%)] vor. Eine positive Frakturanamnese zeigte sich bei 4 von 52 Patient*innen (bei 7,7%). Die folgenden Faktoren waren signifikant mit dem Vorliegen einer Osteoporose assoziiert: Das weibliche Geschlecht und das Vorhandensein einer positiven Frakturanamnese.
Schlussfolgerung:
Bei AIH-Patient*innen zeigt sich eine außergewöhnlich hohe Prävalenz einer verminderten Knochendichte. Diese Arbeit konnte das weibliche Geschlecht und eine positive Frakturanamnese als Risikofaktoren identifizieren. Diese epidemiologischen Daten unterstreichen die klinische Relevanz einer konsequenten Diagnostik und Therapie der Osteoporose bei AIH-Patient*innen, wobei die zugrundeliegenden Pathomechanismen der osteologischen Pathologien bei diesem Patient*innenkollektiv noch weiter erforscht werden müssen.