Selected Publication:
Harrich, M.
Messung der Subkostalen Tricuspid Annular Plane Systolic Excursion (S-TAPSE) bei gesunden Kindern und ihr Stellenwert bei pulmonaler Hypertension in der Pädiatrie
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universität Graz; 2024. pp. 66
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
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Cvirn Gerhard
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Koestenberger Martin
- Altmetrics:
- Abstract:
- Bei der Diagnose der pulmonalen Hypertonie ist die TAPSE Messung bereits ein etablierter und zuverlässiger Parameter, um die Funktion des rechten Herzens zu bestimmen. Aufgrund der intensivmedizinischen Überwachung bei Kindern ist die apikal gemessene TAPSE häufig schwierig durchzuführen und eine Reproduzierbarkeit der Messungen nicht immer möglich. Die S-TAPSE Messung wird deshalb vereinfacht von subxiphoidal durchgeführt. Wie auch die TAPSE misst die S-TAPSE die axiale Bewegung des lateralen Trikuspidalklappenrings und es ist von ebenso aussagekräftigen Ergebnissen auszugehen, wobei der S-TAPSE aufgrund des besser zugänglichen Messareals leichter durchführbar ist. Im Rahmen der retrospektiven Studie wurden insgesamt 326 gesunde Kinder untersucht. Als Referenzpopulation wurden 299 gesunde Kinder für die weitere Auswertung herangezogen. Drei Kinder aus der gesunden Population wurden aufgrund fehlender Daten ausgeschlossen. Es befanden sich 24 Kinder mit PH in der Studie. Die Messungen wurden mit einem Echokardiografiegerät von Fachärzt*innen der Kinderkardiologie am Universitätsklinikum Graz durchgeführt. Die Bestimmung der S-TAPSE erfolgte anhand der digital gespeicherten Bilder. Dabei zeigte sich ein signifikanter Unterschied der S-TAPSE zwischen den gesunden Kindern, mit einem Mittelwert von 1,22cm ± 0,49cm und den PH-Kindern, mit einem Mittelwert von 0,90cm ± 0,37cm. Außerdem konnte eine signifikante positive Korrelation der S-TAPSE mit der Körperoberfläche (r=0,839; p<0,001) und dem Alter (r=0,826; p<0,001) hergestellt werden. Eine positive Korrelation bestand auch mit der TAPSE, der PAAT und den S‘-Werten. Bei der Untersuchung zeigte sich kein signifikanter Unterschied der S-TAPSE zwischen Mädchen und Buben (r=0,809; p<0,05). Des Weiteren konnte auch ein Verhältnis zwischen der S-TAPSE und der TAPSE nachgewiesen werden. Die S-TAPSE zeigte dabei Werte im Bereich von 71% ± 11% der TAPSE auf. Mithilfe der subxiphoidalen Messung (S-TAPSE), kann eine Erweiterung zur TAPSE im diagnostisch intensivmedizinischen Setting ermöglicht werden. Dabei zeigte sich, dass die S-TAPSE mit dem Alter und der Körperoberfläche in einem nicht linearen Zusammenhang zu nimmt. Die S-TAPSE ermöglicht somit eine schnelle Beurteilung der rechtsventrikulären Funktion. Auch eine Schätzung der TAPSE ist durch die S-TAPSE anhand eines relativen Verhältnisses möglich. Aufgrund der neuen Kriterien der 6. WSPH 2018, die eine Änderung des Grenzbereichs der PH mit sich brachte, ist anzunehmen, dass die Diagnose der PH in Zukunft mit einem Anstieg der Inzidenz und Prävalenz der PH einhergehen wird.