Gewählte Publikation:
Marbler, A.
Einstellungen von Pflegepersonen zur Pflege von Menschen 80+
Masterstudium; Pflegewissenschaft; [ Masterarbeit ] Medizinische Universität Graz; 2024. pp. 73
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Lohrmann Christa
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Schüttengruber Gerhilde
- Altmetrics:
- Abstract:
- Hintergrund: Die Prognose besagt, dass der Anteil an Personen die 80 Jahre oder älter sind, in Zukunft steigen wird. Eine ältere Gesellschaft hat einen größeren Bedarf an Gesundheitsversorgung und Pflege. Die Einstellung zur Pflege von älteren Menschen ist mit der Bereitschaft zur Pflege älterer Menschen verbunden. Ziel dieser Masterarbeit war es, die Einstellung der Pflegepersonen zur Pflege von Menschen 80+ in Österreich aufzuzeigen und Unterschiede in der Einstellung hinsichtlich der Grundcharakteristika der Pflegepersonen zu beschreiben.
Methode: Um die Forschungsfrage zu beantworten, wurde eine Sekundärdatenanalyse auf Grundlage der Primärerhebung von Lampersberger et al. (2022) durchgeführt. Die Einstellung hinsichtlich der Pflege von älteren Menschen, wurde mit der Perspectives on Caring for Older People (PCOP)-Skala erhoben. Signifikante Unterschiede wurden durch angemessene statistische Tests ermittelt. Zur Datenanalyse wurde das Statistikprogramm IBM® SPSS® Statistics Version 28 verwendet.
Ergebnisse: 1258 Pflegepersonen konnten in die Analyse eingeschlossen werden. Die Pflegepersonen zeigten eine insgesamt positive Einstellung zur Pflege von älteren Menschen. Unterschiede konnten in den Grundcharakteristika festgestellt werden. Vor allem weibliche, ältere Pflegepersonen mit einer größeren Berufserfahrung und welche im Setting der Langzeitpflege arbeiteten, zeigten eine positivere Einstellung zur Pflege. Eine geriatrische Ausbildung und vermehrter Kontakt mit Menschen 80+ wirkten sich ebenfalls positiv auf die Einstellung zur Pflege aus.
Schlussfolgerung: Da die Einstellung mit der Bereitschaft zur Pflege verbunden ist, ist es dennoch notwendig die Einstellung zur Pflege von älteren Menschen weiter zu verbessern. Vor allem die Faktoren Kontakt und Wissen stellten sich als wichtige Ansatzpunkte für Interventionen heraus. Pädagogische Interventionen in der Pflegepraxis sowie qualitative Methoden in der Forschung sind notwendig, um die kommenden Herausforderungen bewältigen zu können.