Gewählte Publikation:
Stummer, C.
Der Schock in der Notfallmedizin und seine pharmakologische Therapie
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universität Graz; 2024. pp. 83
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Beubler Eckhard
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Griesbacher Thomas
- Altmetrics:
- Abstract:
- Hintergrund
Der Schock im Allgemeinen stellt ein potenziell lebensbedrohliches Krankheitsbild dar und kann durch verschiedenste Ursachen entstehen. Häufig sind bereits in der präklinischen Versorgung sofortige Interventionen notwendig. Die Diagnostik mancher Schockformen gestaltet sich speziell in der Notfallmedizin schwierig.
Im Rahmen dieser Diplomarbeit werden aktuelle Empfehlungen für die pharmakologische als auch nicht-pharmakologische Therapie der häufigsten Schockformen analysiert und zusammengefasst. Spezieller Fokus liegt auf dem Management des Schocks in der präklinischen Versorgung. Ebenso eingegangen wird auf die Physiologie, Pathophysiologie, Diagnostik und die Inzidenz.
Material und Methoden
In Rahmen der Diplomarbeit wurde eine narrative Auswertung von Leitlinien, Fachliteratur, Datenbanken, aktuellen Reviews und Expertenmeinungen durchgeführt.
Ergebnisse
Die Grundzüge in der Therapie der häufigsten Schockformen sind ähnlich. Es existieren jedoch auch spezifische Therapien für die jeweiligen Schockformen, welche von hoher Relevanz sind. Allgemeinmaßnahmen sind ein wichtiger Teil der initialen Stabilisierung. Bei Kreislaufinstabilität finden, nach Beheben möglicher reversibler Ursachen, häufig Katecholamine wie Adrenalin und Noradrenalin Anwendung. Einen weiteren wichtigen Bestandteil stellt die Flüssigkeitstherapie dar, welche einer strengen Indikationsstellung bedarf. Die individuelle Entscheidungsfindung hinsichtlich der adäquaten Therapie ist weiterhin ein wichtiger Bestandteil in der Behandlung des Schocks.
Schlussfolgerung
Die Therapie des Schocks stellt ein sehr komplexes Thema in der Notfallmedizin dar. Es existieren nur wenige Leitlinien, welche explizit für die Versorgung in der Präklinik ausgelegt sind. Für viele Therapien werden weitere Studien benötigt, um eine bessere Therapie zu gewährleisten. Konzepte, welche zurzeit gültig sind, werden möglicherweise zukünftig überarbeitet und adaptiert. Aktuell hängt die Versorgungsqualität maßgeblich von der Fachexpertise der versorgenden Notallmediziner*innen ab.