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Gewählte Publikation:

Prasch, R.
Virtualisierung im Bereich der praxisnahen Sonographieausbildung von Studierenden Ein Kopf-an-Kopf-Vergleich von drei verschiedenen Formen von Interaktion in der Lehre
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universität Graz; 2024. pp. 51 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Heschl Stefan
Orlob Simon
Altmetrics:

Abstract:
Hintergrund Strukturierte sonographische Ausbildung ist zeit- und personalintensiv. Eine Virtualisierung von Inhalten ermöglicht eine Flexibilisierung bei gleichzeitiger Ressourcenersparnis. Welche Auswirkungen das auf den Lernerfolg der Studierenden hat, ist jedoch nicht erforscht. Ziel dieser Studie war es unterschiedliche Lehrformate in Hinblick auf den Lernerfolg von theoretischen und praktischen Ultraschall - Fertigkeiten zu untersuchen. Methodik Alle Studierende, eines extracurricularen Notfallultraschallkurses („Grazer Summer School für Ultraschall“), wurden für diese Prä - Post - Studie rekrutiert. Die Änderung im theoretischen Wissen wurde mittels eines wiederholten Fragebogens mit 15 erreichbaren Punkten evaluiert. Bei einer Zufallsstichprobe aus den gesamten Teilnehmer*innen wurde die Entwicklung der manuellen Fertigkeiten anhand des FAST - Protokolls mittels eines validierten Scores (QUICk - Score) mit maximal 69 erreichbaren Punkten analysiert. Es wurden 3 Gruppen verglichen: Klassischer Kurs = KK (Theorie im Auditorium in Präsenz & Praxis in Kleingruppen in Präsenz), zugeschaltenes Zentrum = ZZ (Theorie synchron via bidirektionaler Web - Konferenz & Praxis in Kleingruppen in Präsenz) und Selbststudiums = SS (Theorie synchron via unidirektionalen Livestream & Praxis im Selbststudium). Ergebnisse Insgesamt wurden 124 Teilnehmer*innen, somit 248 Fragebögen (Prä - Post - Test), in der Analyse eingeschlossen: KK (n = 48), ZZ (n = 69), SS (n = 7). Der Wissenszugewinn in den einzelnen Gruppen betrug in Punkten im Median KK (6, IQR 2,75), ZZ (6, IQR 3), SS (6, IQR 7). Zwischen den Gruppen fand sich kein statistisch signifikanter Unterschied. Für die Überprüfung der manuellen Fertigkeiten wurden 28 Teilnehmer*innen in die Analyse eingeschlossen. Die Verbesserung der manuellen Fertigkeiten betrug in Punkten im Mittelwert KK (n = 10; 13,8; Stand. - Abw. 10,1), ZZ (n = 11; 23,0; Stand. - Abw. 7,8), SS (n = 7, 17,1; Stand. - Abw. 8,1). Hier unterschied sich die Gruppe KK signifikant zu ZZ, jedoch die Gruppen ZZ vs. SS und KK vs. SS zeigten keinen signifikanten Unterschied. Diskussion Diese Analyse zeigte mit einem signifikanten Ergebnis, dass die theoretischen Lerninhalte in den virtuellen Raum verlagert werden können, ohne eine Auswirkung auf den Wissenszuwachs zu haben. Bezüglich der Verbesserung in den manuellen Fertigkeiten konnte kein überlegeneres Kursformat detektiert werden, welches zu einem gewissen Teil auf die geringe Teilnehmer*innenanzahl zurückzuführen ist.

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