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Selected Publication:

Kraemer, A.
Die Universitätsklinik für Dermatologie und Venerologie in Graz - Eine Rückschau nach 150 Jahren
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universität Graz; 2024. pp. 144 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Kopera Daisy
Wolf Peter
Altmetrics:

Abstract:
Die zunächst noch als Extraordinariat geführte Hautklinik ging am 7. Dezember 1883 aus dem Ordinariat der Chirurgie hervor und verfügte über 20 Betten und drei Ärzte (Vorstand und zwei ständige Assistenten). Um die Betreuung von Patient*innen mit dermatologischen Affektionen in allen hinzugekommenen Subdisziplinen zu gewährleisten, wurden besonders in den Jahren von 1970 bis 2000 verhältnismäßig viele Spezialambulanzen aus der allgemeinen Ambulanz ausgegliedert und der Mitarbeiter*Innenstand kontinuierlich erweitert. Die Bettenkapazität, welche in den 1970ern über 200 betrug, wurde schrittweise verringert und betrug 90 Betten im Jahr 1998. Auf wissenschaftlicher Ebene bildete unter anderem die rege Beteiligung an internationalen Studien, die regelmäßigen Auslandsaufenthalte der Forscher*innen sowie das Engagement namhafter Dermatolog*innen der Grazer Hautklinik durch Gründung von International Societies das Fundament des internationalen Netzwerks der Grazer Hautklinik. Ziel der Arbeit ist es im Besonderen die jüngere Geschichte der letzten 25 Jahre zu skizzieren. Dazu wurden unter anderem Interviews mit ausgewählten langjährigen Mitarbeiter*innen der Hautklinik in Graz geführt, die ihre Facharztausbildung dort absolviert haben, sowie zahlreiche Faszikel aus dem Universitätsarchiv in Graz und dem Archiv der Republik Österreich ausgehoben. Sowohl die Internetrecherche als auch interne Dokumente hielten im Besonderen Informationen zur aktuellen Struktur der Klinik bereit. Zur Geschichte der Hautklinik in Graz bis 1938 bzw. 1997 liegen zwei Werke vor, die im ersten Teil des vorliegenden Werkes exzerpiert werden. In den letzten 25 Jahren festigte die Klinik ihre Schwerpunkte auf dem Gebiet der Dermatoonkologie und erweiterte sie um die Teledermatologie, die Photomedizin, die entzündlichen Hauterkankungen (Psoriasis, atopische Dermatitis und Prurigo), die Laser- und ästhetische Medizin, die Molekularbiologie und im Besonderen um die Allergologie mit Gründung der Abteilung für Umweltdermatologie und Dermatologie im Jahr 1993 sowie der translationalen Forschung durch Beteiligung am Doktoratskolleg Molecular Fundamentals of Inflammation (DK-MOLIN) im Jahr 2008. Der Implementierung neuer Subdisziplinen folgte die Vermehrung des Mitarbeiter*Innenstabs auf derzeit 233 (davon 59 Ärzt*innen – im Vergleich 1998 41 Ärzt*innen). Des Weiteren erfolgte eine schrittweise Reduktion der Bettenkapazität auf derzeit 48 und im Gegenzug dazu der Ausbau der ambulanten Versorgung. Besondere Meilensteine waren sowohl die Generalsanierung der Klinik als auch die Einführung eines Qualitätsmanagement-Systems im Jahr 2006 sowie die Onkozert-Zertifizierung der Deutschen Krebsgesellschaft im Jahr 2016 sowie die kontinuierlichen diesbezüglichen Rezertifizierungen. Die Tradition von internationaler Vernetzung, der Versorgung im Bereich der Spitzenmedizin und aktueller Forschung wird durch stetige Adaption an neue Herausforderung, ein modernes Management-Konzept und durch ein motiviertes Team fortgeführt.

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