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Gewählte Publikation:

Morina-Rrustemi, E.
Covid-Impfung bei Lebertransplantation
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universität Graz; 2023. pp. 86 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Stadlbauer-Köllner Vanessa
Altmetrics:

Abstract:
Einleitung Bei Patient*innen mit Immunsuppression wird ein schwerwiegender Verlauf einer SARS-CoV-19-Infektion erwartet. Zu jener Gruppe gehören auch Patient*Innen mit chronischen Lebererkrankungen oder einer Lebertransplantation. Die COVID-19-Impfung wird Immunsupprimierten empfohlen. Aus diesem Grund wurden die Nebenwirkungen der Impfungen sowie die COVID-19-Verläufe bei jenen Patient*innen untersucht. Methoden In der Stichprobe waren 77 Patient*innen (w=33, m= 44). Das Durchschnittsalter lag bei 57 Jahren. Zu den hepatologischen Erkrankungen gehörten eine Leberzirrhose, eine Autoimmunhepatitis, eine PBC, eine PSC oder ein Overlap zwischen einer Autoimmunhepatitis und einer PBC oder einer PSC, eine Entzündung der Leber, ein hepatozelluläres Karzinom, der Zustand nach einem hepatozellulären Karzinom, Metastasen oder ein Leberversagen. Zu den gastroenterologischen Diagnosen gehörten neuroendokrine Neoplasien, eine CED, eine zystische Fibrose, eine APECED oder eine chronische Enterokolitis. Ergebnisse Es gab vier COVID-19-Infektion vor Erhalt der ersten COVID-19-Impfung Die Hälfte war männlich. Drei Personen hatten eine Leberzirrhose und eine Person hatte eine transplantierte Leber. Eine Person war medikamentös immunsupprimiert. Zwei der Patient*innen gaben einen Alkoholkonsum an. Es gab keine COVID-19-Infektionen nach Erhalt der COVID-19-Impfungen. 94,8% (n=73) erhielten eine, 93,5% (n=72) zwei und 84,4% (n= 65) drei COVID-19-Impfungen. Nach Erhalt der ersten Impfung hatten 60,3% (n=44) Nebenwirkungen, nach Erhalt der zweiten waren es 62,5% (n=45) und nach Erhalt der dritten COVID-19-Impfung hatten 72,3% (n=47) Nebenwirkungen. Die häufigsten Nebenwirkungen waren Lokalreaktionen, Schmerzen oder das Auftreten einer MMA-Symptomatik. Es wurde kein signifikanter Zusammenhang zwischen dem Auftreten einer COVID-19-Infektion und den analysierten Faktoren festgestellt. Zwischen den Impfstoffen und der jeweiligen Impfung zeigte sich ein signifikanter Zusammenhang, welcher bei der ersten Impfung stark und bei der zweiten und dritten mittelgradig war (p<,001). 23 Patient*innen ließen einen Impftiter bestimmen. 95,7% (n=22) bildeten sicher Antikörper. Diskussion Der Verlauf der COVID-19-Infektionen und die Nebenwirkungen nach Erhalt der Impfungen waren mild. Die Zusammenhänge zwischen den Impfstoffen und dem Auftreten der Nebenwirkungen nach Erhalt von COVID-19-Impfungen, zeigen, dass die Impfstoffe Einfluss auf das Auftreten von Nebenwirkungen haben könnten. Dennoch muss die Stichprobengröße berücksichtigt werden.

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