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Eger, A.
Die klinische Relevanz des rechtsventrikulären-pulmonal arteriellen Couplings bei PatientInnen mit Lungenhochdruck bei Belastung – eine retrospektive Studie
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universität Graz; 2023. pp. 79
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
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Douschan Philipp
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John Teresa
- Altmetrics:
- Abstract:
- Hintergrund und Ziele: Das rechtsventrikuläre-pulmonal arterielle (RV-PA) Coupling dient zur Einschätzung der RV-Funktion. Das echokardiographisch ermittelte Verhältnis der systolischen Exkursion der Trikuspidalklappe (TAPSE) zum systolischen pulmonal arteriellen Druck (sPAP) ist ein etabliertes Surrogat für das RV-PA Coupling. In dieser Arbeit soll die klinische Relevanz der TAPSE/sPAP Ratio bei PatientInnen mit einer Belastungs-pulmonalen Hypertonie (EPH) geprüft werden.
Methoden: Es wurden alle PatientInnen mit EPH (mPAP/CO-Slope > 3WU) analysiert, die von 2006-2023 mittels Belastungs-Rechtsherzkatheter-Untersuchung sowie Echokardiographie in unserer Ambulanz untersucht wurden. Die Gruppenvergleiche wurden mittels T-Test für unabhängige Stichproben für normalverteilte, Mann-Whitney-U für nicht- normalverteilte und Chi-Quadrat Test bzw. Fischer’s exaktem Test für kategoriale Variablen durchgeführt. In den Korrelationsanalysen wurde mittels Pearson bzw. Spearman Korrelationskoeffizient gerechnet. Überlebensanalysen wurden mit Kaplan-Meier-Analysen und dem Log Rank Test durchgeführt.
Ergebnisse: 201 PatientInnen mit EPH wurden retrospektiv analysiert. Die TASPE/sPAP Ratio korrelierte signifikant mit der Gehstrecke (r = 0,280; p < 0,001), der maximalen Sauerstoffaufnahme (VO2max) (r = 0,198; p = 0,021), der maximal erreichten Wattzahl (r = 0,200; p = 0,019) und dem NT-pro-BNP (r = -0,323; p < 0,001). PatientInnen mit einer TAPSE/sPAP Ratio ≤ 0,62mm/mmHg erreichten verglichen mit PatientInnen mit einer TAPSE/sPAP Ratio > 0,62mm/mmHg eine kürzere Gehstrecke ((425 ± 92 vs. 384 ± 104) m, p = 0,005) und wiesen ein höheres NT-pro-BNP (126pg/mL (IQR 71-304) vs. 325pg/mL (IQR 116-958), p < 0,001) auf. Zudem waren die mittlere pulmonal arterielle Drücke (mPAP) in Ruhe ((18 (IQR 16-21) vs. 21 (IQR 18-23) mmHg, p < 0,001) und bei maximaler Belastung ((40,3 ± 8,5 vs. 43,2 ± 9,3) mmHg, p = 0,022) höher. PatientInnen mit einem Ruhe mPAP von 21-25mmHg hatten eine niedrigere TAPSE/sPAP Ratio ((0,7 ± 0,2 vs. 0,6 ± 0,2) mm/mmHg, p < 0,001) als solche mit normalen Ruhe mPAP. Im 10-Jahres-Überleben zeigten PatientInnen mit einer TAPSE/sPAP Ratio ≤ 0,62mm/mmHg ein geringeres Überleben als PatientInnen mit einer TAPSE/sPAP Ratio > 0,62mm/mmHg (p = 0,009). Schlussfolgerung: Wir konnten zeigen, dass die TAPSE/sPAP Ratio, als Surrogat-Parameter für das RV-PA Coupling bereits bei PatientInnen mit EPH klinisch relevant ist.