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Selected Publication:

Macinkovic, M.
Social Media und der Einfluss auf das Gesundheitsverhalten junger Erwachsener
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universität Graz; 2023. pp. 111 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Holasek Sandra Johanna
Lackner Sonja
Altmetrics:

Abstract:
Einleitung Social Media hat unsere Gesellschaft in den letzten zwei Jahrzehnten stark geprägt und nachhaltig verändert. So findet heutzutage Kommunikation und Unterhaltung vermehrt über die Plattformen statt. Besonders bei jungen Menschen sind die Netzwerke sehr beliebt und spielen in vielen Lebensbereichen eine essenzielle Rolle. Dabei nehmen die Inhalte, die vom persönlichen Umfeld auf den Plattformen geteilt werden, starken Einfluss auf die Persönlichkeitsentwicklung, Gewohnheiten und das Kaufverhalten der Nutzer*innen. Je enger das Verhältnis, umso stärker ist auch der Einfluss. Eine solche Bindung versuchen Influencer*innen ebenfalls zu ihren Followern aufzubauen um gezielt Inhalte und Produkte zu vertreiben. Diese weisen aber oft Falschinformationen auf und können sich negativ auf die Gesundheit auswirken. Das Ziel dieser Arbeit war zu untersuchen, ob und welchen Einfluss Social Media auf das Gesundheitsverhalten junger Erwachsener hat. Material und Methoden Junge Erwachsene zwischen 18 und 30 Jahren mit unterschiedlichem Ausbildungshintergrund wurden zur Teilnahme an einer Online-Umfrage eingeladen und zum Social-Media-Nutzungsverhalten mittels eines selbstständig entwickelten Scores und den Gesundheitsthemen Ernährung, Nikotin-, Alkohol- und Drogenkonsum sowie Aktivitätsniveau mittels validierter Scores befragt. Die Hypothese lautete, dass Bildung positives Gesundheitsverhalten fördert und Medizinstudierende ein besseres Gesundheitsverhalten aufweisen als die beiden anderen Gruppen. Ergebnisse 725 Personen nahmen an der Umfrage teil, wobei 542 zur Auswertung eingeschlossen wurden. Die Teilnehmer*innen wurden in Medizinstudierende (n=203), Studierende anderer Fachrichtungen (n=329) und Nichtstudierende (n=10) eingeteilt und die Ergebnisse verglichen. Alle drei Gruppen zeigten ein durchwegs positives Gesundheitsverhalten auf. Dennoch hatten Medizinstudierende im Vergleich zu den anderen Studierenden und Nichtstudierenden gesündere Gewohnheiten: mehr körperliche Aktivität, weniger Nikotinkonsum und bessere Ernährung. Der Alkohol- und Drogenkonsum unterschied sich nicht signifikant, ebenso wie das Social-Media-Nutzungsverhalten. Schlussfolgerung In dieser Studie konnte kein unmittelbarer Zusammenhang zwischen der Nutzung von Social Media und dem Gesundheitsverhalten aufgezeigt werden. Allerdings zeigten sich Unterschiede abhängig vom Bildungsniveau der Befragten, wobei eine gesundheitsbezogene Ausbildung auch mit besserem Gesundheitsverhalten einherging. Somit könnten Bildungsinitiativen zu einer Verbesserung des Gesundheitsverhaltens beitragen und dabei helfen, Fehlinformationen zu erkennen und negatives Verhalten zu vermeiden. Social Media kann dazu als Plattform dienen, erfordert jedoch Regulierung aufgrund von Falschinformationen. Bedingt durch das spezifische Studienkollektiv lassen sich die Ergebnisse nicht auf die allgemeine Bevölkerung übertragen.

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