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Gewählte Publikation:
Klug, S.
Adipositas bei erwachsenen österreichischen Krankenhauspatient*innen zwischen 2016 und 2022 – eine Sekundärdatenanalyse
Masterstudium; Interprofessionelle Gesundheitswissenschaften; [ Masterarbeit ] Medizinische Universität Graz; 2023. pp. 82
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
- Bauer Silvia
- Lohrmann Christa
- Altmetrics:
- Abstract:
- Hintergrund: Die Prävalenz von Adipositas steigt weltweit an. In den letzten Jahrzehnten ist die Prävalenz von Adipositas auch in Österreich gewachsen. Adipositas hat zahlreiche Folgen für Patient*innen, in Form von Erkrankungen und Risiken. Zudem hat Adipositas Einfluss auf den Gesundheitsbereich zum Beispiel durch erhöhte Kosten bei stationären Aufenthalten und Herausforderungen in der medizinischen und pflegerischen Versorgung. Aus diesen Gründen ist es wichtig, die Prävalenz von Adipositas bei österreichischen Krankenhauspatient*innen über mehrere Jahre hinweg zu analysieren, sowie demographische Variablen, Erkrankungen und Pflegeabhängigkeit in Bezug auf Adipositas zu beschreiben. So kann gezeigt werden, ob sich die Prävalenz von Adipositas verändert hat und welche Personen gehäuft von Adipositas betroffen sind. Methode: Es wurde eine Sekundärdatenanalyse mit Daten der Pflegequalitätserhebung 2.0 zur Beantwortung der Forschungsfragen durchgeführt. Die Pflegequalitätserhebung 2.0 ist eine jährlich wiederholte Querschnittserhebung, die an bestimmten Tagen pro Jahr durchgeführt wird. Alle Gesundheitseinrichtungen in Österreich wie Krankenhäuser, Pflegeheime und Rehabilitationseinrichtungen können teilnehmen. In die Analyse wurden Daten teilnehmender österreichischer Krankenhauspatient*innen der Jahre 2016, 2017, 2018, 2019, 2021, 2022 inkludiert. Ergebnisse: Insgesamt wurden Daten von 14.586 Teilnehmer*innen analysiert. Die Prävalenz von Adipositas lag bei 20,7% (2022) bis 23,1% (2016). Die Unterschiede zwischen den Jahren 2016-2022 waren mit p=0,405 nicht signifikant. Die Prävalenz von Adipositas war bei Frauen zwischen 21,3% (2021) und 24,8% (2016) und bei Männern zwischen 19,4% (2022) und 22,2% (2017). Es waren mehr Personen unter 65 Jahren von Adipositas betroffen als Personen über 65 Jahren. Adipöse Personen hatten häufiger Herz-Kreislauf, urogenitale, und endokrine Erkrankungen. Adipöse Patient*innen waren weniger pflegeabhängig als nicht adipöse Patient*innen. Schlussfolgerung: Es gab keine signifikanten Unterschiede der Prävalenz von Adipositas zwischen den Jahren. Die Werte betrugen um 20%. Es gab Unterschiede in Bezug auf das Geschlecht, Altersgruppen, Krankheiten und Pflegeabhängigkeit. Die Ergebnisse dieser Datenanalyse können zu einer besseren Sensibilisierung des interprofessionellen Teams bezüglich Adipositas beitragen. Durch die Anwendung dieses Wissens in der täglichen Praxis kann die Patient*innenversorgung verbessert werden, zum Beispiel durch eine frühzeitige Erkennung von Risikogruppen und angepasste Beratungen dieser durch das interprofessionelle Team.