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Gewählte Publikation:

Hackl, T.
Effekte der Supplementation von sucrosomalem Eisen auf den Eisenstatus, den oxidativen Stress und auf psychologische Parameter bei depressiven Patientinnen
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universität Graz; 2023. pp. 96 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Holasek Sandra Johanna
Leal Garcia Sabrina
Altmetrics:

Abstract:
Hintergrund: Patient*innen mit Depression und Eisenmangel können ähnliche Symptome aufweisen. Dazu zählen unter anderem abgeschlagene Stimmung, Müdigkeit, Antriebslosigkeit, oder Appetitlosigkeit. Aufgrund zahlreicher neurologischer und immunologischer Zusammenhänge zwischen Eisen, Eisenmangel und Depression untersucht diese Diplomarbeit mögliche Auswirkungen einer Eisensupplementation bei depressiven Patientinnen mit Eisenmangel. Methoden: Im Rahmen dieser Studie wurden 23 Frauen mit Eisenmangel untersucht. Darunter befanden sich neun depressive Patientinnen und 14 Athletinnen. Die Teilnehmerinnen wurden vier Wochen mit einem sucrosomalen Eisenpräparat behandelt und es wurden die Effekte auf den oxidativen Stress, auf den Eisenstatus und auf psychologisch-/psychiatrische Parameter (mittels Beck- Depressions-Inventar (BDI), STATE-TRAIT-Angstinventar (STAI-G), Fragebogen zu psychosomatischen und physischen Symptomen (PSI-18), Pittsburgh- Schlafqualitätsinventar (PSQI), Comprehensive Trail-Making-Test (CTMT), Perceived Stress-Questionnaire (PSQ-20) und Brief-Resilient-Coping-Scale (BRCS)) vor und nach der Intervention untersucht. Diese Diplomarbeit befasst sich mit dem depressiven Patientinnenkollektiv. Ergebnisse: Es zeigten sich keine signifikanten Änderungen innerhalb der untersuchten oxidativen Stressparametern oder den psychologisch-/ psychiatrischen Testergebnissen (p>0.05). Eine Korrelationsanalyse nach der Intervention ergab eine signifikante Korrelation zwischen dem CRP (2. Termin) und dem BDI (2.Termin) (Spearman-Rho= -0.826, p=0.011). Es konnte eine signifikante Besserung des Eisenmangels, nach oraler Eisensupplementation mit dem Präparat OLEOvital®Eisen FEMINA, in Bezug auf die Transferrinsättigung verzeichnet werden (p=0.031). Zudem zeigte sich eine signifikante Steigerung des Serum-Eisens (p=0.025). Eine derartige orale Eisensupplementation sollte, bei der sehr guten Verträglichkeit des Präparats, in die klinische Praxis bei Patient*innen mit Eisenmangel und Depression aufgenommen werden. Zur besseren Aussagekraft der Studienergebnisse sollte eine Vertiefung der Studie mit zeitlicher Ausdehnung und unter Verwendung weiterer Laborwerte und psychiatrischer Untersuchungen durchgeführt werden. Zusammenfassung: Eine orale Eisensupplementation mit einem sucrosomalen Eisenpräparat sollte, bei der sehr guten Verträglichkeit des Präparats, in die klinische Praxis bei Patient*innen mit Eisenmangel und Depression aufgenommen werden. Beide Erkrankungen können koexistieren oder sich gegenseitig symptomatisch verstärken. Es sollten weitere Studien durchgeführt werden, um zusätzliche Effekte dieser Intervention auf verschiedene Laborparameter und psychiatrische Parameter zu evaluieren.

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