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Schorn, C.
Endovaskuläre Therapie bei intrakraniellen Aneurysmen
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universität Graz; 2023. pp. 77
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
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Leber Klaus
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Leber Stefan
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- Abstract:
- Einleitung: Die endovaskuläre Behandlung intrakranieller Aneurysmen hat in den letzten Jahren aufgrund der geringen Invasivität an Bedeutung gewonnen. Von dieser Behandlungsmethode liegen jedoch kaum Langzeitergebnisse vor. Ziel dieser Arbeit soll es sein, die Wirksamkeit als auch die Grenzen dieser Methode hinsichtlich ihrer Stabilität zu untersuchen.
Material und Methoden: In der vorliegenden Studie wurden 160 PatientInnen mit insgesamt 189 intrakraniellen Aneurysmen untersucht, wovon 84 initial nicht rupturiert und 105 rupturiert waren. Alle Aneurysmen wurden endovaskulär vollständig mit Coils embolisiert. Die TeilnehmerInnen wurden für mindestens 10 bis höchstens 30 Jahre über einen mittleren Zeitraum von 14,8 ± 4,4 Jahren nachkontrolliert. Von allen inkludierten PatientInnen liegt die Okklusionsrate zu den Messzeitpunkt (6 Monate, 1 Jahr, 2 Jahre, 5 Jahre, 10 Jahre, 15 Jahre, 20 Jahre, 25 Jahre, 30 Jahre) vor. PatientInnen mit unvollständigen Untersuchungsintervallen wurden ausgeschlossen, da im Falle eines Rezidivs der exakte Zeitpunkt des Auftretens nicht bestimmt werden konnte. Zur statistischen Auswertung wurde „SPSS Statistics 28“ verwendet. Als Testverfahren wurden je nach Daten der „T-Test“, „Mann-Whitney-U-Test“ oder „Chi-Quadrat-Test“ eingesetzt.
Ergebnisse: Insgesamt bildete sich bei 16,4% (31/189) ein Rezidiv. Unterteilt in beide Gruppen lag die Rezidivrate der nicht-rupturierte Aneurysmen bei 17,1% (18/105) und in der Gruppe der rupturierten Aneurysmen bei 15,5% (13/84). Durchschnittlich wurde das Rezidiv nach 7,1 Jahren festgestellt, wobei der früheste Zeitpunkt ein Jahr und der späteste 15 Jahre nach der Behandlung war. Bei der 10-Jahres-Konrolle waren nach wie vor 86,2% (163/189) der Aneurysmen vollständig verschlossen. Die Ergebnisse jener PatientInnen, die 20 Jahre und länger nachkontrolliert wurden, blieben stabil. Bei den untersuchten Einflussfaktoren auf die Rezidiventstehung wurde ein signifikanter Zusammenhang (p= 0,05) im Auftreten von rezidivierten Aneurysmen in der ACoA, BA Bifurkation und MCA festgestellt.
Diskussion: Um die Stabilität eines Aneurysmas nach endovaskulärer Behandlung zu gewährleisten, werden regelmäßige Kontrollen als essenziell angesehen. Erweist sich ein Aneurysma über die Zeit als verschlossen, können die Intervalle ausgeweitet werden. Andernfalls sollten die Kontrollen engmaschig gehalten werden, um das Auftreten eines Rezidivs zu erkennen.