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Gewählte Publikation:

Mouritane, S.
Retrospektive Analyse dreier verschiedener biologischer Aortenklappenprothesen nach isoliertem Aortenklappenersatz
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universität Graz; 2023. pp. 51 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Yates Ameli
Altmetrics:

Abstract:
Der Ersatz der Aortenklappe mit einer biologischen Prothese ist der aktuelle chirurgische Goldstandard für die Therapie der Aortenklappenstenose. An der klinischen Abteilung für Herzchirurgie der Universitätsklinik für Chirurgie in Graz wurden in den Jahren 2017 bis 2019 drei biologischen Aortenklappenprothesen (Avalus™ Prothese der Firma Medtronic, PERIMOUNT Magna-Ease™ der Firma Carpentier-Edwards und die PercevalTM sutureless Prothese der Firma LivaNova) verwendet. Bisher gibt es keine absoluten tiefgreifenden Kriterien für die Auswahl der Prothesen, daher obliegt diese Entscheidung dem Ermessen den Chirurg*innen. Diese Arbeit analysiert daher retrospektiv die prä- und postoperativen Echokardiographie-Daten der verschiedenen Prothesen, um zu untersuchen, ob unter dieser Entscheidungsfindung objektivierbare Unterschiede in der Funktion der Prothesen identifizierbar sind. Methoden: Basis-Charakteristika und Echokardiographie-Daten von 147 Patient*innen, die einen isolierten Aortenklappenersatz mit einer der untersuchten biologischen Klappenprothesen als Therapie einer Aortenklappenstenose erhielten, wurden retrospektiv erhoben und analysiert. Dabei wurde spezifisch der maximale aortale transvalvuläre Gradient (PGmax) präoperativ und postoperativ bei Entlassung ausgewertet, sowie die Verbesserung desGradienten durch den Eingriff evaluiert. Ergebnisse: Der mittlere präoperative PGmax der Studienpopulation lag bei 75.99 ± 18.31 mmHg, während der mittlere postoperative PGmax auf 26.83 ± 9.48 mmHg gesenkt werden konnte. Dies entspricht einer Differenz von 48.75 ± 19.80 mmHg. Im Mittel zeigte die Avalus™ Prothese die größte PGmax-Reduktion mit 52.85 ± 18.14 mmHg im Vergleich zur Magna- EaseTM Prothese mit 48.3 ± 17.21 mmHg und der PercevalTM Prothese mit 44.25 ± 19.93 mmHg (p=0.15). Schlussfolgerung: In retrospektiven echokardiographischen Follow-up Untersuchungen nach einem isolierten Aortenklappenersatz mit einer der analysierten biologischen Prothesen zeigten sich im untersuchten Kollektiv nicht-signifikante Unterschiede in der hämodynamischen Leistung zwischen den implantierten Prothesenmodellen. Um konkretere Aussagen treffen zu können, sind Folgestudien notwendig.

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