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Gewählte Publikation:

Torbauer, J.
Lateraler vs. krestaler Sinuslift - eine retrospektive Pilotstudie
Zahnmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universität Graz; 2023. pp. 73 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Kirnbauer Barbara
Payer Michael
Altmetrics:

Abstract:
Einleitung: Nach Verlust der Oberkiefer-Seitenzähne kommt es in der Regel zu einer fortschreitenden, physiologischen Ausdehnung des Sinus maxillaris sowie zusätzlich zu einer Alveolarfortsatzatrophie. Die horizontale und/oder vertikale Alveolarkammatrophie stellen die häufigste anatomische Veränderung im Oberkiefer, und somit eine Kontraindikation einer Implantatversorgung mittels Standardimplantat dar. Ziel dieser Arbeit ist es einen Vergleich des vertikalen augmentierten Knochens zwischen den Methoden des lateralen Sinuslift und des krestalen Sinuslift nach 5 bis 10 Jahren darzulegen. Die Ergebnisse können folglich bei zukünftigen Entscheidungen für die Methodenwahl eine Hilfestellung bieten. Material und Methode: Bei dieser Studie handelt es sich um eine retrospektive Datenanalyse. Es wurden die DVT – Datensätze jener Patientinnen und Patienten analysiert, die einen lateralen bzw. krestalen Sinuslift erhielten, und eine DVT – Aufnahme prä.- sowie 5 – 10 Jahre post. Sinuslift aufweisen konnten. Die Operationen und DVT – Aufnahmen wurden in der niedergelassenen Ordination Dr. Rainer Peer durchgeführt und zur Vermessung zur Verfügung gestellt. Als Referenzlänge wurde die Implantatlänge von Implantatschulter zum Apex verwendet. Die radiologischen Daten wurden mithilfe einer deskriptiven Statistik analysiert und ausgewertet. Ergebnisse: Die Auswertung umfasste 15 Patientinnen und Patienten im Alter von 40 bis 76 Jahren, die 21 Implantate in den Regionen 14 - 17 sowie 24 - 27 des FDI – Schemas erhielten. Die Hauptzielgröße des augmentierten Knochens ergab beim lateralen Sinuslift im Durchschnitt 7,24 mm (+/- 1,33), beim krestalen Sinuslift 5,74 mm (+/- 1,96). Der apikale Knochen über dem Implantat zeigte bei der lateralen Methode einen deutlicheren Knochenüberschuss (0,6 mm im Mittel) als bei der krestalen Methode (0,32 mm im Mittel). Diskussion: Die Ergebnisse stehen im Einklang mit den Ergebnissen aus der Literatur. Auch hier wird bei der lateralen Methode von einer größeren augmentierten Knochenhöhe berichtet. Die Augmentation mit xenogenen Knochenersatzmaterialien liefert ein in der Literatur bestätigtes Ergebnis. Konklusion: Bei Durchführung des lateralen Sinuslift ist der augmentierte Knochen höher als bei der krestalen Methode. Da aber bei den post-operativen Messungen apikal des Implantates Knochen vorhanden ist, kann mit beiden Methoden ein vorhersagbares Ergebnis erzielt werden.

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