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Selected Publication:

Thom, M.
Oralchirurgische Eingriffe unter antiresorptiver Therapie
Zahnmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universität Graz; 2023. pp. 82 [OPEN ACCESS]
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Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Acham Stephan
Altmetrics:

Abstract:
Einleitung Ein physiologisches Zusammenspiel der Knochenzellen sowie lokaler Signalwege und endokriner Regulationsmechanismen ermöglichen einen adäquaten Knochenumbau. Dahingehend stellt der Knochenstoffwechsel die Grundlage für die Erklärung pathophysiologischer Prozesse dar. Antiresorptive Medikamente werden zur Behandlung von Osteoporose, Morbus Paget, Riesenzelltumoren, tumorinduzierter Hyperkalzämie sowie zur Verhinderung pathologischer Knochenereignisse bei Metastasen eingesetzt. Grundsätzlich unterscheidet man hierbei Bisphosphonate, Denosumab und Romosozumab. Weitere Medikamente, wie Angiogenese-Hemmer, können eine Medikamentenassoziierte Kiefernekrose (MRONJ) begünstigen. Hauptteil Medikamentenassoziierte Kiefernekrosen werden in vier Stadien eingeteilt. Die Ätiologie ist durch zahlreiche Risikofaktoren bedingt, multifaktoriell. Den zentralen Stellenwert hat diesbezüglich das verwendete Präparat und die zugrundeliegende Erkrankung. Zumeist handelt es sich dabei um antiresorptive Medikamente. Im Zuge oralchirurgischer Eingriffe ist die Einteilung der PatientInnen in einzelne Risikogruppen für den klinischen Alltag sinnvoll. Man unterscheidet allgemeine-, sowie spezielle prothetische- und chirurgische Prophylaxe-Maßnahmen. Das Ziel besteht in der Risikoreduktion der MRONJ-Entstehung. Tritt die Komplikation MRONJ ein, gibt es konservative-, chirurgische- und adjuvante Therapieansätze. Diese sind in Abhängigkeit vom Stadium der Erkrankung und dem medizinischen Allgemeinzustand der PatientInnen abzuwägen. Material und Methoden Es erfolgte eine aktuelle Literaturrecherche in mehreren Datenbanken und Bibliotheken. Letztlich wurden 106 Quellen in die Arbeit miteinbezogen. Diskussion Obwohl sich die Wissenschaft mit MRONJ in den letzten 20 Jahren intensiv beschäftigt hat, gibt es weiterhin Forschungsbedarf. Das kumulative MRONJ-Risiko bei Langzeit-Therapien, aber auch die MRONJ-Korrelation neuer Medikamente, wie den Angiogenese-Hemmern, bedarf weiterer Untersuchungen. Adjuvante Therapiekonzepte könnten das MRONJ-Risiko im Rahmen oralchirurgischer Eingriffe reduzieren und die MRONJ-Therapie verbessern.

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