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Lerchl, M.
Vulväre intraepitheliale Neoplasie - Eine retrospektive Studie über Therapie und Klinisches Follow-Up
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universität Graz; 2023. pp. 47
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
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Bracic Taja
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Trutnovsky Gerda
- Altmetrics:
- Abstract:
- In der folgenden Diplomarbeit werden die Anzahl der Rezidive bei Patientinnen mit Vulvärer intraepithelialer Neoplasie (VIN) nach der Therapie, abhängig vom histologischen Typ (HPV-assoziiert oder HPV-negativ) untersucht. Dabei wurden die Daten von Patientinnen, die zwischen Januar 2000 und Dezember 2020 an der Abteilung für Gynäkologie des LKH-Univ. Klinikum Graz behandelt wurden, mittels deskriptiver Statistik ausgewertet und graphisch dargestellt.
Methoden:
Die Studie verwendet ein retrospektives Studiendesign und basiert auf der Auswertung von Patientinnendaten der Abteilung für Gynäkologie. Einschlusskriterien waren Frauen, die zwischen Januar 2000 und Dezember 2020 die Diagnose Vulväre intraepitheliale Neoplasie erhalten und hinsichtlich dieser an der Abteilung für Gynäkologie des LKH-Univ. Klinikum Graz therapiert wurden. Ausschlusskriterien waren Patientinnen, die eine andere vulväre bzw. HPV-assoziierte Diagnose hatten und keine ausreichende Dokumentation vorweisen konnten.
Die Ergebnisse der Analyse wurden abschließend diskutiert und interpretiert. Die Diplomarbeit hat das Ziel, einen möglichen Zusammenhang zwischen dem histologischen Typ und der Rezidivrate bei VIN-Patientinnen zu erforschen.
Resultate:
258 Patientinnen mit VIN wurden identifiziert, 234 Patientinnen davon erfüllten die Einschlusskriterien. Die Patientinnen wurden anhand der histologischen Klassifikation der VIN in drei Gruppen eingeteilt: HPV-assoziiert, differenzierte VIN (d-VIN) und eine Gruppe ohne eindeutige histologische Klassifikation. Die HPV-assoziierte VIN-Gruppe war mit 77% (n=181) die größte Gruppe, gefolgt von der d-VIN-Gruppe mit 9% (n=21). Das Durchschnittsalter betrug 49 Jahre, 47% (n=109) waren zum Zeitpunkt der Diagnose postmenopausal. 55% (n=129) der Patientinnen rauchten. 33% der Patientinnen hatten nach erfolgter Therapie ein Rezidivereignis.
Insgesamt hatten 38% der HPV-assoziierten Gruppe ein Rezidiv nach Lasertherapie, 30% nach kombinierter Laser- und Exzisionstherapie, 51% nach Imiquimod-Therapie und nur 9% nach Exzisionstherapie.
In der d-VIN-Gruppe hatten 38% nach Laserbehandlung und 45% nach Exzisionstherapie ein Rezidiv.
Interpretation:
Insgesamt stimmen die Ergebnisse dieser retrospektiven Datenanalyse mit bestehenden Vergleichsstudien überein. Die vorliegenden Daten bestätigen die hohen Rezidivraten bei d-VIN als auch bei HPV-assoziierter VIN und unterstreichen die klinische Bedeutung von regelmäßigen Kontrolluntersuchungen nach der Behandlung von VIN.