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Gewählte Publikation:

Egger, V.
Auswertung von prognostischen Faktoren, die den Verlauf des Urothelkarzinoms des oberen Harntraktes beeinflussen
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universität Graz; 2023. pp. [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Hutterer Georg
Pichler Martin
Altmetrics:

Abstract:
Hintergrund: Die in der Klinik etablierten Prognosefaktoren für das Urothelkarzinom des oberen Harntraktes (UTUC) stellen noch immer die postoperativen Faktoren Tumorgrad und pathologisches Tumor-Stadium dar. Prognostische Prädiktoren, welche für präoperative Therapieentscheidungen von großer Bedeutung sind, haben jedoch noch keinen Einzug in die Praxis gefunden. Material und Methoden: In diese retrospektive Studie wurden 170 Patient*innen, bei welchen eine radikale Tumoroperation durchgeführt wurde und bei welchen ein UTUC histologisch verifiziert wurde, eingeschlossen. Wir untersuchten einen aus präoperativem CRP und Fibrinogen kombinierten sogenannten ‚FC-Score‘ als verlässlichen Prognosefaktor. Die Berechnung des FC-Score erfolgte für jeden*jede Patienten*Patientin individuell. Es wurde für die Laborparameter CRP und/oder Fibrinogen je ein Punkt vergeben, sodass jeder*jede Patient*Patientin einen FC-Score von 0, 1 oder 2 Punkten erreichte. Der primäre Studienendpunkt war das Krebsspezifische Überleben (CSS). Ergebnisse: Im multivariablen Cox-Regressionsmodell zeigte sich nach Adjustierung für pathologisches T-Stadium, Tumor-Grad, histologische Tumornekrose und vaskuläre Invasion der FC-Score als signifikanter Prädiktor für das CSS. (FC-score=1: HR=2.23, 95%CI 1.00-4.97, p=0.049 | FC-score=2: HR=1.17, 95%CI 1.00-6.24, p=0.051) In der Kaplan-Meier Analyse zeigte sich, dass Patient*innen mit höherem FC-Score ein signifikant (p=0.0464) kürzeres CSS hatten. Schlussfolgerungen: Die Studie zeigt den Stellenwert des FC-Score als potentiellen prognostischen präoperativen Score, welcher sich gut in der klinischen Praxis etablieren lässt. Verlässliche Prognosefaktoren ermöglichen individuelle präoperative Therapieentscheidungen und somit eine optimierte und individualisierte Behandlung betroffener Patient*innen.

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