Gewählte Publikation:
Singer, V; Stark, C.
Schnittstellenmanagement in der Telemedizin: Eine Analyse der Problemfelder und Perspektiven im intra- und extramuralen Bereich anhand von HerzMobil Steiermark.
[ Diplomarbeit/Master Thesis (FH) ] FH Burgenland; 2023. pp.210.
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Rainer Peter
- Altmetrics:
- Abstract:
- Problemstellung: Mehr als 64 Millionen Menschen sind weltweit von der Diagnose Herzinsuffizienz (HI) betroffen. Eine Erkrankung mit hoher Morbidität, Mortalität und Einschränkung der Lebensqualität. Ein in Österreich eingeführtes Programm namens „HerzMobil“ hilft betroffenen Patient*innen mit dieser Krankheit umzugehen, sie besser zu verstehen und den Lebensstil zu optimieren. HerzMobil ist ein multidisziplinäres Versorgungsprogramm, dessen Schnittstellenmanagement eine Herausforderung für die lückenlose Versorgung von Patient*innen mit HI darstellt.
Methodik: Im ersten Abschnitt wird die Erkrankung Herzinsuffizienz und das Programm HerzMobil mit telemedizinischer Versorgung vorgestellt und die aktuelle Forschungslage dazu analysiert. Als zweites folgt der empirische Forschungsteil, der sich aus einem intra- bzw. extramuralen Part zusammensetzt. In beiden wurden halbstrukturierte Leitfadeninterviews mit DGKP, Kardiolog*innen und Netzwerkärzt*innen geführt, mit anschließender Transkription und qualitativer Inhaltsanalyse zur Extraktion von Ergebnissen.
Ergebnisse: Herausforderungen im intra- und extramuralen Bereich, welche die Zuweisung von Patient*innen zum Programm und multidisziplinäre Zusammenarbeit und die Bekanntheit des Programmes allgemein betreffen, können mit innovativen Lösungsansätzen hinsichtlich verbesserter Struktur, Änderung im Kommunikationsmanagement und vielfältiger stetiger Information positiv beeinflusst werden.
Schlussfolgerungen: Versorgungsprogramme für chronische Erkrankungen wie HI werden in Österreich zunehmend an Bedeutung gewinnen. Ein gut strukturiertes Programm mit niederschwelligem Zugang und Versorgung im niedergelassenen Bereich kann die Lebensqualität, Lebenserwartung und das Selbstmanagement der Erkrankungen nachweislich positiv beeinflussen.