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Sasse, F.
Evaluierung des kindlichen Outcomes abhängig vom angestrebten Geburtsmodus im Rahmen einer retrospektiven Untersuchung aller Frühgeburtsfälle <28+0 SSW zwischen 2011 und 2020 an der Universitätsfrauenklinik Graz
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universität Graz; 2023. pp. 109 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Pichler Gerhard
Sieghartsleitner Elisa
Altmetrics:

Abstract:
Hintergrund: Frühgeburtlichkeit ist eine bedeutende Herausforderung in der Neonatologie. Extreme Frühgeburtsfälle sind dabei definiert als Gestationsalter <28 +0 SSW. Circa 5% aller Frühgeburten in Österreich zählen zu dieser Gruppe. Es sollte aufgrund der großen Patientengruppe untersucht werden, ob der angestrebte Geburtsmodus (vaginal oder per Sektion) eine Auswirkung auf das neonatale Outcome hat. In der relevanten Literatur werden die primär angestrebten vaginalen Geburten, die aufgrund von Komplikationen doch in einer Sektion enden, häufig zu den Sektionen gezählt, was die Vermutung nahelegt, dass das Ergebnis dieser Gruppe verzerrt wird. Deswegen soll in dieser Analyse der primär angestrebte Geburtsmodus als Hauptfaktor untersucht werden, wobei die veränderten Geburtsmodalitäten auf Grund von Komplikationen eine eigene Subgruppe bilden sollen. Dies soll möglichen Verzerrungen vorbeugen und untersuchen, inwiefern der primär angestrebte Geburtsmodus das mütterliche sowie kindliche Outcome beeinflusst. Methodik: Als Bearbeitungsmethode wurde eine retrospektive Analyse mit Subgruppenanalyse gewählt. Dazu wurden die Daten von 282 Frühgeborenen, die zwischen dem 01.01.2011 und 31.12.2020 an der Universitätsfrauenklinik Graz geboren und in der klinischen Abteilung für Neonatologie in Graz behandelt wurden, erhoben. Alle Daten wurden in eine Excelliste eingetragen. Die Untersuchungsgruppen wurden für eine erste Untersuchung nach ihrem geplanten Geburtsmodus aufgeteilt (Sektion oder spontane Geburt) und für eine zweite Untersuchung in tatsächliche Sektio (geplant oder ungeplant). Um das Alter der Frühgeborenen als verzerrenden Faktor möglichst auszuschließen, wurden die Frühgeborenen anhand ihres Alters bei Geburt in drei Gruppen eingeteilt (23. SSW, 24.+25.SSW und 26. +27.SSW). Die Daten der geplanten vaginalen und geplanten sektionalen Geburten sowie die Daten der tatsächlichen Sektionen (geplant und ungeplant) wurden bezüglich Mortalität und Morbidität statistisch analysiert. Ergebnisse: In der Mortalität und Morbidität zeigten sich Unterschiede zwischen den verschiedenen Geburtsmodi, die jedoch unter Ausschluss der Frühgeborenen die Comfort Care erhielten nicht reproduzierbar waren. Die Vermutung, dass eine geplante Sektion das Outcome gegenüber einer ungeplanten Sektion verbessert kann mit dieser Untersuchung nicht bestätigt werden.

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